Jonas Brinkmann als bester Deutscher bei der Regio-Tour |
Veröffentlicht von Christian (christian evers) am 13.09.2011 |
Jonas Brinkmann war, wie im letzten Jahr, mit dem niedersächsischen Bundesligateam für das überaus schwere und international besetzten Etappenrennen „Regio-Tour“ in Baden-Württemberg und dem Elsass nominiert und ab Donnerstag an den Start gegangen.
Brinkmann, der schon im letzten Jahr dabei war, hatte die Regio-Tour als seinen Jahreshöhepunkt auserkoren und war als amtierender niedersächsischer Bergmeister gut vorbereitet auf die Berge des Schwarzwaldes und des Elsass. Beim ersten von vier schweren Rennen zeigte er dann auch gleich „wo der Hammer hängt“ und legte mit einem 14ten Platz als 2ter deutscher Fahrer hinter Silvio Herklotz schon eine klasse Leistung hin. Wenn man dann noch einen Blick in die Besetzung des Rennens wirft, wird richtig klar, was dieser 14te Platz zu bedeuten hat. Am Start standen 13 Nationalmannschaften, unter anderem die deutsche, die sich allesamt mit der Teilnahme an der Regio-Tour für die am kommenden Wochenende stattfindende Weltmeisterschaft vorbereiten wollten. So konnte Brinkmann unter anderem auch die komplette deutsche Nationalmannschaft der U19 hinter sich lassen.
In den Tagen danach waren Radrennen durch den Schwarzwald, den Elsaß oder im Rheintal mit dem Kaiserstuhl auf dem Programm. Allesamt ausgezeichnet durch schwere Anstiege und viele zu bewältigende Höhenmeter. Am Freitag standen 98,5 km an, die bei 5 Runden vom Rheintal in die Schwarzwaldausläufer bewältigt werden mussten. Einsetzender Regen machte das Rennen sehr gefährlich und auf dem Emmendingener Kopfsteinpflaster kam es zu einigen Stürzen. Vom ersten Kilometer an wurde attackiert, verschiedene Fluchtgruppen brachten es auf bis zu 45 Sekunden Vorsprung, wurden aber am Ende bei einem für die bergigen Verhältnisse sehr hohen Stundenmittel von 42km/Std. wieder eingeholt. So konnte Brinkmann seine Position nicht weiter verbessern. Am dritten Tag stand die Königsetappe mit 125km von Lutterbach nach Soultz-Thierenbach an. Dazwischen war der Col du Bannstein, der zwei Mal bewältigt werden musste. Auch dieses Rennen war geprägt von Ausreißergruppen, die - auch mit Beteiligung von Jonas Brinkmann – am Ende aber allesamt wieder eingeholt wurden. Silvio Herklotz schied aufgrund einer Erkrankung aus. So rückte Brinkmann dank seiner konstant guten Fahrweise auch noch in die Position des bestplatzierten deutschen Fahrers.
Am letzten Tag ging es schließlich darum sich nochmals ganz vorn zu präsentieren. Brinkmann zog alle Register und war in einer aussichtsreichen Gruppe mit von der Partie, als es über nochmals 97,3 Kilometer von Neuenburg quer durch das Markgräflerland nach Müllheim ging. Das Finale hätte spannender kaum sein können, schreiben die badischen Kommentatoren begeistert, weil um die vorderen Plätze ein spannender Kampf entbrannt war. Auch Jonas Brinkmann mischte wieder vorne mit und es gelang ihm in einer aussichtsreichen Ausreißergruppen mit dabei zu sein, die aber leider am Ende doch vom schnellen Feld wieder geschluckt wurde.
Da sich aber auch kaum andere Fahrer vom Feld lösen konnten gelang es ihm so ausgezeichnet seinen Platz in der Gesamtwertung zu verteidigen und sich am Ende mit Platz 15 als bester deutscher Fahrer bei der – laut Erik Zabel „besten Junioren-Rundfahrt in Europa“ - ganz vorn zu behaupten. „Ich hatte mir viel vorgenommen und wusste, dass ich mit dem Bergzeitfahren die Eintrittskarte für eine gute Platzierung lösen konnte“, kommentierte der junge Radsportler das Rennen. „Also bin ich dort voll gefahren, was sich ja auch gelohnt hat. Nun hoffe ich, dass sich ein gutes Team für die Ergebnisse interessiert und ich meine Chancen auf einen Platz in einem tollen U23-Team erhöhen konnte“, erklärt der 18jährige seine Hoffnung für die kommende Saison 2012.
Simon Evers, der bei der Rundfahrt ebenfalls mit nominiert und gestartet war, fuhr bei der Rundfahrt sozusagen als „Helfer“ mit und war, vor allem an den letzten beiden schweren Tagen, voll im Einsatz um Brinkmann vorn im Feld zu halten, bzw. Löcher wieder zu zu fahren, wenn andere Gruppen ohne niedersächsische Beteiligung sich lösen konnten.
Christian Evers
Pressewart RV Urania Delmenhorst
Zuletzt geändert am: 13.09.2011 um 08:04
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