RV Urania auch bei Rad am Ring vertreten |
Veröffentlicht von Christian (christian evers) am 02.08.2016 |
Die Herausforderung in der "Grünen Hölle" wurden von den Urania-Radsportlern beeindruckend gemeistert. Beim 24h-Rennen am vergangenen Wochenende errreichten die Radsportler des RV Urania wieder tolle Ergebnisse und nahmen viele unvergessliche Eindrücke mit nach Hause.
Cord Lange war bei der faszinierenden Veranstaltung bereits zwei mal angetreten, bei der ersten Teilnahme mit 10 Runden sogar sehr erfolgreich und vollends begeistert. Im letzten Jahr wurde das unberechenbare Wetter in der Eifel den Fahrern zum Verhängnis - der Start wurde wegen Unwettern abgesagt. Deshalb hatte er für dieses Jahr nochmals auch andere Vereinsmitglieder motiviert teilzunehmen. Insgesamt war der RV Urania in diesem Jahr mit 4 Radsportlern vertreten.
Für Christian Evers war es die erste, für die anderen Teilnehmer bereits die zweite Teilnahme an dieser einmaligen Breitensportveranstaltung auf dem Grand Prix Kurs und der legendären Nordschleife. Schon vorab war das Ziel klar definiert: bei der ersten Teilnahme hatte Cord Lange mit 10 Runden eine tolle Vorlage geboten, die nun übertroffen werden wollte. Alle Starter starteten hochmotiviert um 12:20 in das Rennen. Trotzdem war in der ersten Runde noch Vorsicht geboten. Es waren sehr viele Fahrer auf der Strecke und das Feld hatte sich noch nicht entzerrt. In der zweiten Runde fuhren alle Uraniafahrer ihre schnellste Runde. Die Wetterbedingungen waren perfekt und bei Sonnenschein und dem hervorragenden Asphalt der Motorsportstrecke konnte man es bergab so richtig laufen lassen. Da wurden Geschwindigkeiten bis 95km erreicht. Nach der berühmten "Fuchsröhre" kam dann mit dem "Bergwerk" der tiefste Punkt der Strecke, danach ein langgezogener Anstieg, der am Ende mit 17% Steigung auf den letzten Metern bis zur "Hohen Acht" den Fahrern alles abverlangte.
Richtig spektakulär wurde es, als es zu dämmern begann und im kompletten Fahrerlager die bunte Fan-Beleuchtung anging. Mit gutem Fernlicht ausstattet ging es dann in die Stille der Nacht auf die Nordschleife. Die Abfahrt war von noch mehr Nervenkitzel begleitet, aber die gefährlichen Stellen waren vom Veranstalter vorbildlich ausgeleuchtet. Unten angekommen erschien es wie wenn ein Schalter umgelegt wurde. Von 80-90km/h mit hohem Windgeräuschpegel ging es in eine kurze Steigung, bei der man fast zum stehen kommt und am Berg empfing den Sportler eine fast meditative Stille, bei der nur noch viele rote Rücklichter in der tiefschwarzen Nacht des Eifelwaldes vor den Fahrern den Weg wiesen. Auf den letzten 200 Metern vor der Kuppe wurde dann plötzlich Musik hörbar, die Strecke wurde nochmals so steil, dass man ans Aufgeben dachte, aber ein Diskjokey und laute Musik halfen bis hinauf auf die "Hohe Acht".
Nach einer Schlafpause wurde dann in den frühen Morgenstunden die Endphase des Rennens eingeläutet. Alle waren wieder etwas ausgeruhter und vor allem Evers, Lange und Mehrtens gaben nochmals richtig Gas, um die letzten, entscheidenden Runden zu drehen.
Am Ende haben sich die sportlichen Anstrengungen vollauf gelohnt - das beeindruckende Erlebnis und die vielen absolvierten Runden sind für alle ein toller Erfolg. Lange war in diesem Jahr mit Familie angereist und sogar Frau und Tochter fuhren ohne vorheriges Radtraining 4, bzw. 2 Runden auf der anspruchsvollen Strecke. Lange selbst lag am Ende bei beeindruckenden 8 Runden/4400hm, Axel Mehrtens bei 7 Runden/3850hm und Thomas Hagen bei 4 Runden/2200hm. Schon diese 4 Runden mit über 100km und den entsprechenden Höhenmetern erfordern mehr Kondition als eine ausgesprochen anspruchsvolle Radtourenfahrt im Harz, bei der es auch nur berauf oder bergab geht. Christian Evers erreichte vereinsintern den besten Platz mit 12 Runden, insgesamt 312km und 6600 bewältigten Höhenmetern in einer Zeit von 24:21:36h.
Cord Lange resumierte am Schluß, dass alle hochzufrieden und stolz mit den erreichten Leistungen nach Hause fuhren. Sogar Frau und Tochter können nun von der legendären Nordschleife, der Fuchsröhre und der Hohen Acht berichten.
Christian Evers
Zuletzt geändert am: 02.08.2016 um 07:16
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