Triathlon WM in Utah, USA

Veröffentlicht von Christian (christian evers) am 31.10.2022
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Am vergangenen Wochenende haben Louisa und Jannik Kinzel an der Ironman 70.3-WM in St.George, Utha, USA teilgenommen. Nachdem die beiden die Qualifikation in Finnland geschafft haben, war den beiden und auch den vielen Vereinskollegen klar, dass es so im Herbst nochmals einen tollen sportlichen Höhepunkt geben wird. Als es soweit war, nutzten viele Vereinsmitglieder die vom Veranstalter zur Verfügung gestellte Möglichkeit und verfolgten online die Position der beiden während des Wettkampfes. Sie hielten über Messenger Kontakt, um die Daumen zu drücken und anzufeuern. Sogar der Zieleinlauf konnte dank Lifeübertragung im Netz so life verfolgt werden.

 

 

 

Laut Wikipedia ist ein Ironman 70.3 eine Triathlon-Rennserie, deren Einzeldistanzen jeweils die Hälfte derer des Ironman Hawaii betragen. Ein Ironman-70.3-Rennen besteht aus 1,9km Schwimmen, 90km Einzelzeitfahren und 21,1km Laufen. Der Name leitet sich aus der Summe der Einzeldistanzen von 70,3Meilen ab. An dieser Rennserie hatten Louisa und Jannik auch in Lahti, Finnland teilgenommen und sich für die WM qualifiziert.

 

 

 

Von dem traumhaften Erlebnis berichten Louisa und Jannik:

Nach der Qualifikation im Juni haben wir die Vorbereitung für die WM in Angriff genommen. Eigentlich hatten wir unseren letzten Wettkampf im August vorgesehen, dann aber kurzfristig umgeplant. Wir beide haben uns nach individuellen Trainingsplänen vorbereitet und das Ziel war, gut durch den Wettkampf zu kommen und ihn zu genießen. Als Vorbereitung auf die Berge sollte der Allgäu Triathlon dienen, das hat aber nur für Jannik geklappt, da Louisa durch eine Corona-Infektion leider ausgebremst wurde.

 

Je näher der Wettkampf kam, desto aufgeregter und nervöser wurden wir beide. Ganz schlimm wurde es, als wir hier vor Ort waren. Es waren so starke und so viel bessere Athleten dabei, und wir hatten einfach nur Glück dabei sein zu dürfen. Eine wunderbare Erlebnisreise in die USA verbunden mit einem Urlaub hinten dran und dem Wissen, es wird etwas Einmaliges sein. Wir waren mega happy, dass alles funktioniert hat.

 

 

 

Das Rennen wird beschrieben mit durchschnittlich 29 Grad Lufttemperatur und Sonne pur. So hatten wir uns darauf eingestellt, wurden aber eines Besseren belehrt. Eine Kaltfront hatte die Temperaturen am Morgen auf nur noch 2 Grad gedrückt und im Rennverlauf auf maximal ca. 15 Grad ansteigen lassen. Wir hatten mit anderen Temperaturen gerechnet und nicht die passenden Kleidung dabeigehabt. Deswegen zogen wir uns nach dem Schwimmen trockene Sachen an, mit Langarm-Shirts und Windjacken.

 

 

 

Morgens beim Schwimmstart war trotzdem traumhaftes Wetter, sonnig, klarer Himmel, aber auch saukalt. Der Sonnenaufgang beim Schwimmen mit dem Sand Hollow Reservoir, das klare Wasser und schönes Flair haben die erste Disziplin wunderbar gemacht. Beim Wechsel hieß es dann Zeitlassen und entspannt alles angehen. Wir hatten keine Ambitionen außer Spaß haben. Also komplett umziehen, trocken rubbeln und weiter aufs Rad.

 

 

 

Das Radfahren fand vor einer wunderschönen Kulisse statt und auch die Passagen durch die Stadtbezirke waren angenehm zu fahren und einfach schön. Das Highlight dann der Snow Canyon: Zwar ein kräftiger Anstieg, aber landschaftlich hat er für alles entschädigt. Die lange ca. 12km Abfahrt ließ die Beine auch wieder locker werden und auf einem Highway zu fahren hat auch etwas Besonderes.

 

 

 

Beim Laufen galt es dann ordentlich viele Höhenmeter zu überwinden und es war sehr fordernd für uns beide. Das landschaftlich schöne Stück über einen Golfplatz war durch die Anstiege und das Gefälle nicht einfach für den geschundenen Körper. Die Muskeln waren schon ausgelaugt und beim Bergablaufen litten die Gelenke schon sehr, ohne die muskuläre Dämpfung. Von der Stimmung her war die Laufstrecke ein Highlight mit den vielen Zuschauern, die einfach jeden angefeuert haben. Die zwei Laufrunden haben zwar durch die Steigung von insgesamt 200 hm nicht immer Spaß gemacht, aber wir beide haben sie geschafft und den Zieleinlauf danach trotzdem genießen können.

 

 

 

Der Zieleinlauf war wie bei den Profis: gut gemacht! Wir beide haben uns im Ziel super gefreut und hatten vorher unser Bestes gegeben, was wir an diesem Tag leisten konnten. Mehr wäre bei keinem von uns drin gewesen. Die Leistungsdichte ist enorm, aber die Strecke geschafft zu haben, dabei gewesen zu sein war das richtige und auch ein gutes Ziel für uns. Wir wollten es genießen und die Freude aufsaugen. Das haben wir.

 

 

Die beiden schlossen die WM-Teilnahme laut Ergebnisliste mit Platzierungen im hinteren Bereich ab, was aber bei der Leistungsdichte im Feld auch zu erwarten war.

 

Louisa:

Zielzeit 6:58:15 Platz 200 v. 205 AK W25-29 und 1660 v. 1824 overall

Jannik:

Zielzeit 5:41:48 Platz 443v.476 AK M30-34 und 2967 v. 3551 overall.

 

 

02.11.2022

Christian Evers

Pressewart RV Urania Delmenhorst

 

 

Zuletzt geändert am: 01.12.2022 um 08:09

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