Urania-Marathon 'sm' (selfmade) |
Veröffentlicht von Christian (christian evers) am 12.05.2014 |
Einige Vereinsmitglieder beschlossen bereits zum zweiten Mal eine Tour zu fahren die Marathonqualitäten hat und bei dem bescheidenen Wetter am vergangenen Wochenende zu einer echten Herausforderung wurde. Ein Bericht von Axel Mehrtens:
"Regenschlacht um Bourtange"
"Mein Bruder Volker hatte die gloreiche Idee, in Tradition der vorherigen Jahre eine Ausfahrt zur historischen Festungsanlage Bourtange (gleich hinter der holländischen Grenze) zu starten. Nur das im Unterschied zu den Vorjahren, wo der Startort im ammerländischen Bösel lag, sollte die Reise von Delmenhorst aus gestartet werden. Ich hielt die Idee, da die Tour noch zu Beginn der Saison erfolgen sollte, schon für etwas verwegen. Aber unser Tourguide Thomas Hagen, der die Gegend zwischen Bösel und Bourtange sehr gut kennt (dies wurde während der Fahrt kurzzeitig in Frage gestellt), hatte eine Strecke mit einer Länge von ca. 250 km ausgearbeitet. Nach einer kurzen Umfrage im Verein fanden sich dann auch 6 Radoneure (Joachim Brinkmann, Ingo Köster, Thomas Hagen, Cord Lange sowie Volker und Axel Mehrtens), um diese Tour zu starten.
Aufgrund bestehender Radrenntermine im Mai wurde als Termin der 10. Mai auserkoren. Um uns die Tour noch besonders schmackhaft zu machen, hat Volker für eine erfolgreiche Fahrt ein Grillabend bei sich zu Hause ausgelobt, was die Motivation der Fahrer noch einmal steigerte. Die Wettervorhersagen für diesen Tag waren mäßig bis schlecht, was sich auch die täglichen Abfragen im Internet nicht bessern wollten. Der Start erfolgte um 06:00 Uhr morgens, da wir ja doch eine größere Distanz zu überwinden hatten und anschließend ja noch gegrillt werden sollte. Die Hinfahrt ging über Dötlingen, Großenkneten, Garrel, Friesothe, Esterwegen, Dörpen nach Bourtagne. Mit mittleren Seiten- u. Gegenwind waren wir gut unterwegs, hatten zwischendurch Sonnenschein und vorallem wie erhofft blieb es trocken. Gegen 11:30 Uhr hatten wir unser Ziel erreicht. Dort ließen wir uns im Außenberich einer Gastwirtschaft erst einmal ein isotonisches Kaltgetränk nebst Mittagsmahlzeit reichen und genossen den Anblick des historischen Marktplatzes. Aber nach Einnahme der Mahlzeit fing es hier schon an zu regnen, der uns auf der gesamten Rückfahrt mal mehr oder weniger begleiten sollte. Die Rückfahrt sollte etwas nördlicher der Hinrute verlaufen, um unsere Kaffeepause bei Thomas Schwester in Edewecht einzubauen. Diese auch unserem Guide nicht so bekannte Route, sollte jetzt aber ihre Tücken haben.
Das bisher noch nicht benutzte Garmin erwies sich als im Regen als zickiger Wegführer, die alternativ ausgedrucken Karten hielfen auch nicht so richtig zur Orientierung. So verlief unsere Rückfahrt erst bis nach Papenburg und als wir nach 20 km Irrfahrt wieder nun total durchnässt feststellten, dass wir im Kreis gefahren sind, hatte die Stimmung im Team eine leichte Depressionsphase erreicht. Thomas war für einen kleinen Zeitpunkt orientierungslos, was einen Mitfahrer zu der Aussage brachte: "Ich liebe es, wenn ein Plan aufgeht". Nachdem wir entschlossen, doch wieder die Hinrute zu erreichen, stieg aber auch langsam wieder die Stimmung im Team, so dass wir um 16:45 Uhr auch unsere Kaffepause bei Thomas Schwester erreichten (hier auch noch vielen Dank an Ute). Als wir um 17:00 Uhr in Edewecht wieder starten, wurde die verbleibende Fahrzeit auf 2,5 Stunden kalkuliert, was sich als ziemlich genau bestätigten sollte. Der Regen wurde nun stärker, die Beine schwerer, aufgrund der Witterung auch schon recht dunkel und nach langer vollständig durchnässter Fahrt auch recht kalt. Da nicht alle Räder mit Schutzbleche ausgestattet waren, sahen wir alle wie einmal durch ein Schlammloch gezogen aus. Die restliche Fahrt ging dann über Wardenburg, Kichhatten zurück nach Delmenhorst. Am Ziel um 19:30 Uhr hatten wir 280 km auf dem Tacho und freuten uns nur noch auf die warme Dusche und das Grillfleisch. Von so einer Fahrt erzählt man noch seinen Enkeln."
Zuletzt geändert am: 12.05.2014 um 09:09
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