Urania News 2014
Indoortraining als Ergänzung zum Wintertraining auf der Straße
Veröffentlicht am: 20.01.2014
Dank unserem langjährigen Vereinsmitglied Enno Stolle kommen wir in den Genuß eines ausgefeiltenWintertrainingsprogrammszur Entwicklung der Kraft-Ausdauer, was ja im Radsport eine entscheidende Größe ist. Gemeinsam auf dem Spinningbike vergehen die zwei Stunden wie im Flug und nach anfänglichem Plaudern wird konzentriert an der Form gearbeitet. So macht Sport Spaß ! Da nicht alle Plätze im Spinningraum belegt sind, sind sogar weitere Interessierte willkommen. Der "Kurs" geht noch 6 Wochen, ev. etwas länger.
Hier noch ein paar Eindrücke (mit herzlichem Dank an "unsere" Fotografin).
(ich gehöre ja schon zu den Senioren-Fahrern, deshalb gibts mein Foto nur in Schwarz-Weiß ;-)
Zuletzt geändert am: 20.01.2014 um 05:31
Jahreshauptversammlung 2014
Veröffentlicht am: 23.02.2014
Am Freitag (21.2.14) fand die alljährliche Jahreshauptversammlung des RV Urania Delmenhorst statt. Joachim Brinkmann konnte - bis auf die üblichen leichten Bewegungen im Mitgliederbereich - kaum große Änderungen verkünden. Bei den Ehrungen wurde Enno Stolle geehrt für sein hohes Engagement als Sportwart und Indoortrainer.
Ein paar Änderungen ergaben sich dann aber doch im Verlauf noch. So wurde Volker Mehrtens - für ihn selbst überraschend - zum neuen 2. Vorsitzenden gewählt. Axel Mehrtens übernahm das Amt des Schriftführers und Materialwarts von Norbert Heering, der sich aus privaten Gründen aus dem offizielen Amt zurückzieht. Christian Evers teilte mit, dass das Jugendtraining mangels Teilnahme eingestellt ist.
Außerdem wurde entschieden, das Training am Sonntag wieder gemeinsam zu starten. Die etwas langsamer fahrenden Sportkameraden bleiben dann so lange in der Gesamtgruppe wie sie möchten, oder fahren auch gleich eine Runde für sich, was am Sonntag gleich hervorragend geklappt hat.
Für das gemeinsame offizielle "Anradeln" ist ein gemeinsamer Termn gesucht worden (Karfreitag, 18.04.2014, näheres später). Am Sonntag nach der JHV war - wie so oft - das Training gut besucht und alle zeigten sich bei wunderbarem Vorfrühlingswetter gut gelaunt und frisch dabei. Da das Wintertraining ja schon fortgeschritten ist und sich der Frühling nähert, saßen ein paar Mitfahrer bereits seit Freitag den dritten Tag in Folge auf dem Rad. Trotzdem oder gerade deshalb war es eine tolle Ausfahrt, bei der wir mal wieder unsere eigene RTF-Strecke abfahren konnten.
Ingo hat extra noch sein Rad etwas verkleidet, damit wir nicht wegen "Schleichwerbung" Ärger bekommen.
... ;-)
Zuletzt geändert am: 24.02.2014 um 20:46
Anradeln am Karfreitag vom neuen Startort der RTF
Veröffentlicht am: 20.04.2014
Am Karfreitag fand das gemeinsames "Anradeln" für die Saison 2014 statt. Wir trafen uns um 10:00 Uhr am neuen Startort der RTF (OS Süd, Brendelweg 66, Haupteingang Schule). Es waren erwartungsgemäß fast alle aktiven Radsportler gekommen und so konnten wir mal wieder ein schönes Gruppenfoto von immerhin 17 aktiven Vereinsmitglieder machen.
Anschließend gings los, um von dort unsere RTF-Strecke auch mal selbst bis zum Eglinger Platz gemeinsam zu fahren. Von dort fuhr eine Gruppe in gemäßigtem Tempo zurück (80km) und die andere dreht noch eine etwas flottere Runde, bei der der Tacho am Ende bei 120km stehen blieb.
Gleich von mehreren Seiten hörte man zufriedene Stimmen, "das hat Spaß gemacht mal wieder mit 'alle Mann' unterwegs zu sein". Der Anradeltermin soll nun wieder zu einem festen Termin in der Urania-Jahresplanung werden.
Christian EversPressewart RV Urania
Zuletzt geändert am: 22.04.2014 um 08:38
Teilnahme an der RTF "Roter Fuchs"
Veröffentlicht am: 12.05.2014
Unser Vereinsmitglied Tobias berichtet begeistert von der RTF "Roter Fuchs":
RTF Roter Fuchs: Besser geht es nicht!
Kurz entschlossen entschied ich mich am 1. Mai zur RTF Roter Fuchs zufahren. Am Vorabend schaute ich noch einmal auf die Wetteraussichten von Giesen. Prognose, nachmittags gebietsweise starke Regenschauer. Na ja, ich wollte ja unbedingt die RTF nach einigen positiven Rückmeldungen im Angriff nehmen.
Morgens um 8.20 Uhr angekommen, konnte ich ohne jeglichen Stress die Formalitäten erledigen und mich langsam für die 154 km vorbereiten.
Pünktlich um 9.00 Uhr startete das gesamte 500 starke Rennradfahrerfeld bei frischen Temperaturen die RTF 2014.
Zum Glück konnte ich mich von Anfang an unter den ersten dreißig Fahrern mit einen noch entspannten Tempo einordnen. Es dauerte aber nicht lange, da sollte sich die Wattzahl plötzlich nach oben schrauben. In kurzen Abständen folgten die ersten drei von sechs Anstiegen des Tages: Hildesheimer Wald 173 üN, Roter Berg 229 üN und Wernershöhe 300 üN. Selber konnte ich das Tempo der Spitzengruppe zu diesem Zeitpunkt nicht mehr folgen. Die entstandene Lücke konnte ich aber dann in der anschließenden Abfahrt wieder schließen. Ohne einen Stopp ging es an der ersten Kontrolle vorbei zum Streckenteiler 154/114km. Etwa 20 Fahrer entschieden sich für die große Runde, wo wir kurze Zeit später gemeinsam an der zweiten Kontrolle kurz hielten. Diese Gelegenheit nutzte ich, um meine Knielinge endlich in die Trikottasche zu stecken. Die Temperaturen waren zu diesem Zeitpunkt bei heiterem Wetter sehr angenehm und das typische wellige Landschaftsbild mit seinen wunderbaren blühenden Rapsfelder zeigte sich von seiner aller schönsten Seite.
Bei Kilometer 66 erreichten wir dann den Anstieg des Wenzer Berges mit seinen 371 üN. Auch hier preschten wieder einige Teilnehmer ordentlich in die Pedale, obwohl wie erst die Hälfte der Distanz erreicht hatten. Ich selber orientierte mich jetzt an die Geschwindigkeit der Hildesheimer, die mit der geografischen Begebenheit vertraut waren.
Am Scheitelpunkt angekommen, hatten wir relativ mühelos die Ausreißer wieder einkassiert und das selbe Spiel wiederholte sich bei Kilometer 85. Mit 353 Meter über Null wurde der vorletzte Anstieg, nämlich der Rote Fuchs bezwungen.
Anschließend gab es an der Kontrolle 3 die ersehnte Stärkung.
Motiviert setzen wir dann unsere Fahrt auf die ungefähr letzten siebzig Kilometer, ohne einen vierten bzw. fünften Stopp vorzunehmen fort. Auf diesen Streckenabschnitt überholten wir immer häufiger und mit etwas Freude Teilnehmer der 114/81 Tour. Das es zu diesem Zeitpunkt etwas tröpfelte und der Himmel sich etwas zu zog, störte auch niemanden.
Am sechsten, aber etwas kürzeren Anstieg Holzmühle 218 üN mit durchschnittlich 6 Prozent, stiegen zum letzten Mal für heute die Laktatwerte. Gezeichnet von der Anstrengung spulten wir dann gemeinsam die letzten 30 Kilometer herunter. Nach genau 4h36min und 1600 Höhenmeter erreichten wir bei beginnenden Regenschauern Giesen.
Zum Schluss möchte ich mich für die freundliche Bewirtung und für die erstklassige Streckenführung mit seinen verkehrsarmen und gut asphaltierten Straßen bedanken.
Aber, der größte Dank gilt allen Personen, die dazu beigetragen haben, das Sie eine solche TOP TEN würdige RTF auf die Beine gestellt haben.
Tobias Rippen, RV Urania Delmenhorst
Zuletzt geändert am: 12.05.2014 um 08:21
Urania-Marathon 'sm' (selfmade)
Veröffentlicht am: 12.05.2014
Zuletzt geändert am: 12.05.2014 um 09:09
Berlin im Regen
Veröffentlicht am: 25.05.2014
Regenschlacht die 2. oder Berlin ist immer eine Reise wert.
Als wäre ich nicht auf unserer Wasserschlacht um Bourtange schon nass genug geworden, musste ich eine Woche später wieder durch die Wassermassen kämpfen. Ich habe jetzt beschlossen Regenfahrer zu werden. Bei Sonnenschein kann ja jeder fahren und es gibt auch weniger Konkurrenz. Aber der Reihe nach. Da Anfang des Jahres unsere Sommerferien genau auf die Cyclassics zu fallen schienen, habe ich mich entschlossen ein Familienwochenende in Berlin zum Velothon zu verbringen. Die Wetteraussichten waren nicht berauschend und auch die Anfahrt war aufgrund der vielen Baustellen langwierig. Am Samstagabend fing es an zu regnen und sollte bis zum Zieleinlauf am Sonntagmittag auch nicht aufhören. Als ich am Sonntag morgen aufwachte und den prasselnde Regen hörte dachte ich nur Schei… . Schon im Regen losfahren ist echt mies. Das dachten von den 13.000 angemeldeten Startern auch 4.600 die im Bett liegen blieben. Aber ich wusste, dass einige Vereinskameraden meinen Start und Zieleinlauf im Internet verfolgen und auch Leistung sehen wollten.
Gestartet wurde um ca. 09:30 Uhr bei ca. 9 Grad und leichten Nieselregen. Teilweise standen auf den Straßen große Pfützen. Die Gruppen fuhren sehr flott aber auch sehr vorsichtig, so dass man sich trotz der Witterungsbedingungen sicher fühlte. Gewundert hatte ich mich über die Zuschauer und Musikgruppen die trotz des Regen uns ganz toll angefeuert haben. Nach 3 Stunden und 22 Minuten hatte ich die 120 km absolviert, was ein Schnitt von 35,28 km/h bedeutet. Stolz über die Leistung habe ich mich nach dem Zieleinlauf direkt auf den kalten Weg zur warmen Dusche gemacht. Mir blieb noch ein Satz eines Mitstreiters bei der Fahrt zur Wohnnung im Ohr: „Ich kann gar nicht so schnell zittern wie ich friere“. Dem konnte ich nur zustimmen und das Regentraining unserer Marathonfahrt nach Bourtange hatte sich richtig ausgezahlt. Irgendwie hat im Leben alles einen Sinn, wenn man diesen manchmal auch erst später erkennt.
Zuletzt geändert am: 24.06.2014 um 07:12
RTF 2014 - Auswertung und Bilder
Veröffentlicht am: 26.05.2014
Die RTF 2014 ist mit einer Rekord-Teilnehmerzahl sehr erfolgreich gelaufen.
Organisator Enno Stolle zieht sehr zufrieden Bilanz: " Insgesamt kamen 322 junge und alte Radsportler, auch erstaunlich viele Frauen, davon leider nur 73 als Vereinsangehörige und Mitglieder des BDR, 228 Trimmfahrer, 21 Sternfahrer. Vereins-Rekord! Die Tendenz, dass immer weniger Sportler bereit sind, sich in einem Verein zu organisieren ist bedauerlich, aber für unsere Teilnehmerzahlen hat es offensichtlich keine negativen Auswirkungen. Ein toller Ausgleich für die etwas verregnete Veranstaltung vom letzten Jahr. Das Wichtigste: ein paar wenige Hinfaller... die saßen aber wieder sofort im Sattel, ein Hi-Tec- Rad musste vom Besenwagen aufgesammelt werden, sonst nichts... wie schön. So gut wie alles hat reibungslos geklappt, das Helferteam hat gut gearbeitet, wir sind sehr zufrieden. Vielen Dank an alle beteiligten Helfer_innen.
Viele tolle Fotos zu unserer RTF hat wieder Kerstin gemacht. Nun ist die Fleißarbeit vollbracht und von über 1000 Fotos sind noch ca. 400 gute übrig und in dieDropboxhochgeladen.
Vertreten waren wie immer viele sportliche Frauen und Männer aller Altersklassen.
Auch von der Seite der Teilnehmer gab es sehr gute Rückmeldungen. Zum Beispiel beiHemuts Fahrradseitensind Berichte von Teilnehmern zu finden.
Netterweise stellen auch andere Teilnehmer ihre Fotos zur Verfügung.
Hier die von Daniel Pajak von den Delme-Cyclern:www.delme-cycler.de
Nicht alle Teilnehmer waren mit Hi-Tec-Rennrädern gekommen.
Bleibt uns nur noch für befreundete Vereinskollegen vom TSV Barrien auf die Butterkuchen-RTF "Quer durchs Hachetal" am 08.06.2014 hinzuweisen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen spätestens im nächsten Jahr in DELMENHORST !
Christian EversPressesprecher RV Urania Delmenhorst
Zuletzt geändert am: 29.05.2014 um 00:47
Schwarzwald-Hitzeschlacht und Burning-Roads-Schlafentzug
Veröffentlicht am: 15.06.2014
Radsportler müssen irgendwie doch eine leicht verrückte Ader haben, mit einem Schuss Masochismuss und einer Portion Technikverliebtheit. Das könnte man fest stellen, wenn man mitbekommt, auf was wir uns so freuen: Da fahren 5 Vereinsmitglieder zusammen in den Schwarzwald, um dort zu Pfingsten 4 Tage langbei gnadenlos gutem Wetter im Schwarzwald himmelwärts zu stürmen, um dann ein paar Tage später z.T. auch noch hier im Emsland an der 400km-Ultra-Marathon-Veranstaltung "Burning Roads" teilzunehmen. Toll wars ... :-)
Die Idee zur Schwarzwaldtour entstand beim letzten Sommerfest und fand gleich begeisterte Mitstreiter. Leider konnten am Ende nicht alle eingeplanten Vereinsmitglieder teilnehmen, aber auch so waren wir eine schlagkräftige Truppe. Die gute Wetterankündigung wurde vor Ort noch getoppt. Die Sonne sorgte bereits am ersten Tag für heftigen Sonnenmilcheinsatz und gute Laune. Das Hotel war leider in einem kleinen Nebenort von Gernsbach, auf unserem "Hausberg". Den mussten wir also am Schluß jeder Etappe auch noch wieder erklimmen. Am Schluss war es aber gar nicht mehr so schlimm.
Und so kamen wir bereits am Ende des ersten Tages mit dem flachen Abstecher durchs Rheintal in den Elsaß am Schluss doch noch auf einige Höhenmeter und müde Beine.
Bei der zweiten und dritten Tour ging es dann richtig rein in den Schwarzwald, die Sonne brannte noch heißer, die Anstiege wurden länger und manchmal auch länger und steiler. So wurden die Pausen immer wichtiger und wir machten ausgiebig Gebrauch davon.
Aber nach den Pausen ging es erfrischt weiter und mit jedem Tag in den Beinen machten die Höhenmeter mehr Spaß.
Abends und auch zwischendurch mal gabs natürlich immer auch isotonische Getränke (ohne Alkohol). Leider waren die Gläser immer schnell leer. Der Flüssigkeitsbedarf war doch sehr hoch.
Mancher, der zwischenzeitlich am Berg sehr geflucht hatte und sich zurück nach Hause sehnte, entdeckte dann doch noch echte Bergziegenqualitäten :-).
Am letzten Tag unserer Pfingstour bekamen wir hilfreiche Unterstützung von Jan. Der wohnt in der Nähe und war ortskundig und führte uns über abgelegene kleine Nebenstraßen durch tolle Täler nochmals nach ganz oben auf die Schwarzwaldhochstraße. Und danach in einer Hammer-Abfahrt wieder hinunter nach Baden Baden und Gernsbach mit einem kleinen, abschließenden Abstecher zum Schloss Eberstein. Klasse !
So konnten wir mit einem echten Höhepunkt abschließen und freuen uns auf ein nächstes Mal.
Und um diese tollen 4 Tage noch mit einem weiteren Höhepunkt zu toppen nahmen Volker und Axel Mehrtens und Axel auch noch an der Ultra-Marathon-Veranstaltung "Burning Roads" statt. Hier waren außerdem auch noch Ingo Köster und Thomas Eberhardt angemeldet, sodass auch hier mit 4 Urania-Teilnehmern die Delmenhorster Farben wieder gut vertreten waren.
Im Rückblick schildert Volker, dass nicht so sehr die Länge der Strecke, sondern eher die Müdigkeit und das gleichmäßig ruhige Tempo im geschlossenen Verband die größte Herausforderung war:
Vier von Urania gegen den Schlaf
Am Freitag, den 13. Juni, ging es um 22.30 Uhr gemeinsam mit meinen Bruder Axel nach Ochtrup, nahe der holländischen Grenze. Zum Zeitpunkt unseres Eintreffens lag die ganze Stadt bereist tief im Schlaf; nur wir nicht. Die Anmeldung sollte so um 01.30 Uhr beginnen und der Start war um 02.00 Uhr geplant. Von den angemeldeten 100 Startern waren dann auch 85 mit Zwei- oder Dreirädern zum angesagten Start bereit. Pünktlich ging´s los in Richtung Ems und dann über die nicht mehr erkennbare Grenze in unser Nachbarland Holland. Dort fuhren wir leicht übermüdet auf sehr wenig befahrenen Wirtschaftswegen unserer ersten Pause um 5.00 Uhr nach ca. 75 Km und dem Sonnenaufgang in der landschaftlich reizvollen Gegend entgegen. Gutes Geleit bot ein vorrausfahrender Motorradfahrer, der wenn nötig, auch Kreuzungen und Einmündungen sicherte.
Versorgt wurden wir aus den Begleitfahrzeugen, die zu jederzeit im respektablen Abstand uns gefolgt waren. Ausgestattet mit Wasser und amerikanischen Süßgetränk, kamen als feste Nahrung, wen wundert es, Bananen und gut belegte Brötchenhälften nebst Müsliriegel dazu. Eine super Verpflegung! Langsam wurde es hell und die Müdigkeit verblasste. Das Wetter meinte es gut mit uns und blieb trocken bei ca. 16 °C. So fuhren wir im Verband mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit leicht oberhalb von 26 km/h durch die recht flache und gut bewaldete Landschaft. Nach der zweiten Verpflegungspause waren wir mittlerweile flott unterwegs Richtung Ochtrup, schwenkten dann abermals nach Westen, überquerten eine Vielzahl von Brücken und kamen nach 220 Km zurück zum Startort.
Da Axel am Abend zu einer Hochzeit geladen war, wurde es Zeit, nach dem reichhaltigen Mittagessen die Tour zu verkürzen und nicht die folgende Runde mit ca. 170 Km zu beginnen. Auch bei Ingo und Thomas zeigten sich erste Verschleißerscheinungen und dazu kam ein Speichenbruch am Hinterrad von Ingo, so dass die beiden ebenso den Abbruch der Fahrt erklärten. Da ich das Angebot von Ingo, hier am Ort noch mal sieben bis acht Stunden auf meine Rückkehr von der nun beginnenden Runde zu warten, nicht annehmen wollte, entschloss ich mich ebenso für den Abschluss dieser super organisierten Rundfahrt. Die Betreuung, die Verpflegung und den Ablauf mit Gruppenfotos und Essen waren für mich kaum zu verbessern. Ein gelungener Tag, der mir in bester Erinnerung bleiben wird.
Volker Mehrtens
Christian Evers
Zuletzt geändert am: 26.06.2014 um 04:56
Thomas Eberhardt siegt erneut beim 24-Std.-Lauf
Veröffentlicht am: 24.06.2014
Delmenhorst. Er kennt das schon: Zum insgesamt fünften Mal und zum dritten Mal in Serie hat sich Thomas Eberhardt am Sonntag den Gesamtsieg beim 24-Stunden-Burginsellauf gesichert. Dabei profitierte der 50-jährige Bookholzberger auch davon, dass der Favorit und Streckenrekordhalter Oliver Leu (LG Bremen-Nord) gegen Mitternacht aufgrund von Kreislaufproblemen aufgab. „Ich hätte gegen Oliver keine Chance gehabt“, gab Eberhardt zu.
Der Titelverteidiger war selbst angeschlagen ins Rennen gegangen, denn in den Tagen vor dem Lauf hatten ihn Magen-Darm-Probleme geplagt. Später kamen die Beschwerden hinzu, die beim Burginsellauf eben zum Programm gehören: Schmerzen in den Füßen und im Nacken sowie Sand in den Schuhen, der die Haut aufscheuert. „Bereits nach 30 Kilometern ging es los“, schilderte Eberhardt. „Nach dem deutschen WM-Spiel habe ich mich gegen 23 Uhr vom Physiotherapeuten Ralf Hemken erst einmal massieren lassen. Nach ungefähr sieben Minuten war ich wieder auf der Strecke.“
Am Ende hatte der Gesamtsieger 165 Runden des 1,205 Kilometer langen Parcours durch die Delmenhorster Graft bewältigt. Mit 199,61 Kilometern ließ Eberhardt den rund fünf Jahre jüngeren Ulrich Niehuß (Dodenhof Running) vier Kilometer hinter sich. Der erneute Erfolg kam für den Bookholzberger durchaus überraschend. „Ich laufe nur rund 32 Kilometer pro Woche. Oliver Leu hingegen legt selbst in schlechten Wochen mehr als 100 Kilometer zurück“, betonte er.
Neben dem Laufen hat Eberhardt das Radfahren beim RV Urania Delmenhorst als Hobby entdeckt. Am Wochenende vor dem Burginsellauf bestritt er noch einen 400 Kilometer langen Radmarathon. Fast seine gesamte Freizeit wird von extremen Herausforderungen bestimmt. Regelmäßig nimmt Eberhardt an Marathon-Läufen teil, zum Beispiel in Bremen und Oldenburg. Dort ist er für das Tempomachen verantwortlich. Solange der Körper mitspielt, will Eberhardt auch weiterhin beim Burginsellauf starten. Selbstverständlich sei das nicht, unterstrich er. „Ich kenne viele Sportler in meinem Alter, die wegen Knie- und Fußproblemen die Laufschuhe an den Nagel hängen mussten.“ Thomas Eberhardt gönnt sich jetzt erst einmal eine Woche Pause, dann startet das Training wieder.
Zuletzt geändert am: 24.06.2014 um 07:08
Transalp mit Urania-Beteiligung
Veröffentlicht am: 28.06.2014
www.rad-net.de :
«Schwalbe TOUR Transalp»: Jedermann-Etappenrennen über die Alpen startet morgenMittenwald (rad-net) - Am morgigen Sonntag fällt um 10 Uhr der Startschuss für 1300 Jedermänner zur zwölften Auflage des Rennrad-Etappenrennens «Schwalbe TOUR Transalp powered by Sigma». In sieben Tagesetappen geht es für 1300 Jedermänner vom deutschen Startort Mittenwald über insgesamt 823,79 Kilometer, 19267 Gesamt-Höhenmeter und 19 Alpenpässe.
Teilnehmer aus 23 Nationen sind in diesem Jahr am Start und begeben sich auf Hannibals Spuren über die Alpen. Unter ihnen Starter aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, die Benelux-Staaten und Großbritannien sowie Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland aber auch Kanada, USA und Neuseeland.
Gestartet wird in Zweier-Teams am 29. Juni 2014 vom bayerischen Mittenwald aus. In sieben Tagesetappen führt die Route über das österreichische Sölden in die nördlichste Provinz Italiens, nach Südtirol. Über Brixen und St. Vigil geht es ins Trentino in einen neuen Etappenort, nach Fiera di Primiero, und weiter nach Crespano del Grappa, in der italienischen Provinz Treviso. Über Rovereto führt die Strecke anschließend ins Ziel nach Arco in der Nähe des Gardasees.
Absolutes Highlight in diesem Jahr wird die neue Strecke auf der vierten Etappe von St. Vigil nach Fiera di Primiero sein: Fünf Pässe auf 154,74 Kilometern und 3490 Höhenmetern gilt es hier zu bewältigen. Darunter der gefürchtete Furkelpass, der Passo di Cimabanche, Passo Giau, Forcella Aurine und der Passo Cereda.
Premiere in 2014 feiern der Passo Gobbera und der Passo Brocon auf der fünften Etappe. Aber auch der Passo Coe auf Etappe sechs und der Brentonico, Monte Faé und Passo S. Barbara auf Etappe sieben sind neue Namen in der Liste der Tour Transalp. Sie überraschen mit wunderbaren Ausblicken - aber auch sportlichen Ansprüchen.
Gewertet wird in fünf Kategorien: Herren, Damen, Mixed, Masters (Herren, zusammen über 80 Jahre) und Grandmasters (Herren, zusammen über 100 Jahre). Die Wertung erfolgt jeweils in Etappen- und Gesamtsieg. Neu ist in diesem Jahr die SIGMA NATION HERO-Wertung, die jeweils das schnellste Team einer Nation pro Etappe prämiert.
rad-net.de,28.06.2014 11:28
Zuletzt geändert am: 13.07.2014 um 10:07
Transalp - immer wieder !
Veröffentlicht am: 13.07.2014
Unser Vereinsmitglied Tobias Rippen nahm erstmals an der Transalp-Etappenfahrt (Schwalbe-TOUR-Transalp) teil. Wie es verlaufen ist kann man hier lesen:
TOUR TRANSALP, IMMER WIEDER!
Im Sommer 2013 entschloss ich mich für meine erste Teilnahme an der Transalp. Der Ruf der Veranstaltung und die Erzählungen von befreundeten Radsportlern hatten mich heiß gemacht. Ich entschied mich für die Teilnahme gemeinsam mit den Bremer THERAFIT-Teams. Einige Monate später trafen wir uns dann mit Bernd Rennies in Bremen, der die Teilnahme für die Bremer Teams organisierte. Auf Anhieb herrschte eine tolle Atmosphäre in der Gruppe von 10 Radsportlern, die auch bis zum letzten Tag der Tour anhalten sollte. An diesem Tag wurde die Konstellation der Zweier-Teams bestimmt und den groben Ablauf der Tour erläutert.
Insgesamt waren wir fünf Teams mit dem Namen „THERAFIT“ 1 bis 5. Hinzu kamen Lutz und Jürgen, die uns vorzüglich gefahren und sehr souverän betreut haben.
DANKE Jungs!!!!!!!!!!!!!!!!!
Nach der wohlverdienten Winterpause starteten wir gemeinsam das Wintertraining. Bis auf vier Personen aus NRW und der Pfalz beteiligten sich alle regelmäßig an dem gemeinsamen Wintertraining. Außerdem wurde der Harzer und Allgäuer Trainingsangebot durch Rennie`s Rad und Reisen, von allen (bis auf mich) in Anspruch genommen. Zum Glück hatten wir einen relativ milden Winter 2013/2014 mit sehr gut befahrbaren Straßen. So konnte ich auch hier gut trainieren. In den Wintermonaten wurde zunächst nur Grundlagentraining gefahren. Ab Februar kamen dann immer häufigere und längere Intervalle hinzu. Ab April besuchte man endlich die ersten RTF`s und die Monate verstrichen immer schneller.
Und plötzlich, waren wir schon im Juni. Noch knappe vier Wochen bis zur Tour. Die ersten Zweifel kamen. Habe ich genug trainiert? Reicht meine Form für die 19.318 Höhenmeter, 19 Pässe, 822 Kilometer und das in 7 Etappen? Fragen, Unwohlsein, Bauchschmerzen.
Immer häufiger wurde ich von heftigen Zweifeln geplagt. In dieser Phase war eine Absage der Tour auch nicht ausgeschlossen.
Aber zum Glück, konnte ich mich noch einmal aufrappeln. Zwischenzeitlich besuchte ich wiederholt RTF`s und mit Andrew aus Oldenburg hatte ich einen ausgezeichneten Trainingspartner. Die Leistungswerte in Watt lagen zum Schluss bei der Wagenfelder RTF auf 115 km sogar bei durchschnittlich 3,21 pro kg Körpergewicht und ab diesem Zeitpunkt fiel die ganze Last von meinen Schultern ab. Besser noch, endlich freute ich mich nach dem gezielten und z.T. mühsamen Training mit 9.700 km in den Beinen auf die Transalp.
Am 27. Juni war es endlich soweit. Frühmorgens starteten wie mit zwei Bussen von Bremen nach Mittenwald. Den Samstag nutzten wir bei sonnigem Wetter, uns an die Umgebung zu gewöhnen. Nebenbei erledigten wir noch die Formalitäten und drehten eine lockere Runde mit dem Rad.
1. Etappe: Nach einer kurzen Nacht, starteten wir bei Dauerregen gemeinsam aus dem Block C von Mittenwald nach Sölden. Auf dem Programm standen 115 km und 2475 Hm. Gleich am Anfang überquerten wir die Buchener Höhe zum Aufwärmen und nach einer kurzen Abfahrt nahmen wir den Kühtai im Angriff. Der Anstieg zog sich auf eine Länge von ca. 25 km hinauf. Am Scheitelpunkt angekommen, wehte ein unangenehmerer Wind. Schnell noch wasserfeste Handschuhe angezogen und hinab ins Tal. Nach wenigen Minuten kühlte der Körper durch den Fahrtwind und durch die Nässe aus. Ich entschloss mich, wie die meisten Fahrer sehr vorsichtig die Abfahrt zum Zielort zufahren. Glücklich und ohne Sturz angekommen bereiteten wir uns auf die zweite Etappe von Sölden nach Brixen vor.
2. Etappe: Um Punkt 9.00 Uhr startete am Montag das Feld bei sehr angenehmen Temperaturen. Hinauf zum Timmehlsjoch 2500m sanken allmählich die Temperaturen. Morgens in der Frühe räumten noch Streufahrzeuge den Schnee von der Straße. Sehr beeindruckend war die winterliche Landschaft mit den meterhohen Schneewänden am Straßenrand. Oben angekommen, ging es etwa 30 km in Richtung Jaufenpass mit nochmal 1.400 Höhenmetern. Angekommen an der Bergkuppe konnte ich auf die 15 km Abfahrt mein Rad einfach rollen lassen und eine nötige Sicherheit für die nächsten Abfahrten gewinnen. Leider stürzte Bernd etwa zwei Kilometer vor der Zeitnahme, der bis dato mit seiner Team-Partnerin Sylvia auf Platz 7 in der Rubrik „Mixed“ lag. Die Verletzungen zwangen Bernd, die Tour abzubrechen. Noch sehr gezeichnet von diesem Ereignis, konnten wir Sylvia zum Glück dazu überzeugen, das sie gerade jetzt weiter fahren sollte und sie fuhr die nächsten fünf Etappen vorbildlich. An dieser Stelle noch einmal ein großes DANKE, Sylvia!
3. Etappe: Nach diesem Schrecken stand die dritte Etappe mit nur 89 km und 2237 Hm von Brixen nach St. Vigil,bevor. Es war eine relativ leichte Etappe die uns über das Grödnerjoch führte. Auf dem Weg dorthin, wurde man regelrecht von wunderbaren Landschaftsbilder erschlagen und die bis nach Arco anhalten sollten.
4. Etappe: Am Mittwoch starteten wir um 8.00 Uhr von St. Vigil nach Fiera di Primiero im Regen, der uns etwa 30 km begleitete. 155 km mit 3490 Hm und 5 Pässe sollten heute bezwungen werden. Ich selber fand diese Etappe entlang der Dolomiten nicht unbedingt als sehr anspruchsvoll bzw. schwer. Vielleicht freute ich mich noch über das immer besser werdende Wetter und vergaß bzw. Ignorierte unbewusst die Strapazen.
5. Etappe: Und endlich zeigte sich die Sonne am Tag fünf von Fiera di Primiero nach Crespano del Grappa. Immer wieder suchte an diesem Tag sehr viele Fahren den Schatten am Fahrbahnrand um die 122 km mit seinen 3164 und drei Pässen nach der Königsetappe zu meistern.
6. Etappe: Gut ausgeruht stand die sechste Etappe mit 142 km, drei Pässe und 2907 Hm bevor. Trotz einem ärgerlichen Missgeschick an der Verpflegungsstelle bei km 55 (ich bin mit einer Orange in der Hand mit dem stehenden Rad umgefallen) bin ich meine höchste Durchschnittsgeschwindigkeit gefahren. Sie lag bei über 25 km/h. Bei meinem „Umfaller“ bekam leider der Schaltarm einen Schlag ab. Ein präzises Schalten war ab diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Der Frust über meine eigene Dummheit im Eifer des Gefechtes beflügelte meine letzten Reserven für den heutigen Anstieg in Richtung Rovereto. Erschöpft am Pass Valico di Valbona angekommen, suchte ich mir für die letzte Abfahrt des Tages ein sicheres Hinterrad um weitere Blessuren zu vermeiden. Gezeichnet von der Anstrengung erreichte ich glücklich das Ziel, da mir das Finisher Trikot sicher war.
7.Etappe: Die letzte Etappe wollte ich unbedingt von Rovereto nach Arco genießen. Angekündigt waren vom Rennleiter Marc Schneider auf der 77 km kurzen mit relativ vielen Höhenmeter von rund 2074 und drei Pässen eine nicht zu unterschätzende Schlussetappe. Schneider betonte beim letzten Briefing auch die 17 %-Rampen am vorletzten Anstieg.
Wie bei den letzten sechs Etappen startete ich immer aus den letzten Block. Mein lieber Teampartner Frank war nicht unbedingt der typische Bergfahrer. Im Vorfeld einigten wir uns, das jeder von uns beiden seine eigene Transalp nach seinen möglichen Leistungspotenzial, ohne Rücksicht auf den Teampartner fährt. Bemerkenswert war hier im Block D die besonders relaxe Stimmung.
Etwa sechs Minuten nach dem Block A überquerten wir die Startlinie. In diesem Augenblick vergaß ich mein gesticktes Ziel für diesen heutigen Tag: Etappe 7 genießen?
Gleich am Anfang merkte ich, das ich noch immer in einer guten körperlichen und mentalen Verfassung war. Mein Ziel für heute änderte sich prompt, ich wollte alle meine Teamkollegen einholen und es sollte mir auch gelingen, bis auf Andreas und Naima, die ich aber kurz vor dem Ziel gesehen habe. Trotzdem war ich sehr zufrieden, weil ich ja vier Minuten später hinter dem Mixed-Team gestartet bin. Erwähnen möchte ich noch die 17%-Rampen. Hier konnte ich mit meinen 65 kg richtig Boden gutmachen und die relative Leichtigkeit genießen.
Der letzte Höhepunkt des heutigen Tages und überhaupt der ganzen Woche war das Empfangen des Finisher Trikots und das anschließende Foto der THERAFIT Gruppe. Zum Schluss möchte mich bei allen Personen bedanken, die diese fantastische Tour ermöglicht haben. Ein Dank auch an das Massage Team und besonders an Martin: „Gute Beine gehabt?“ „Ja!“ Aber der letzte Dank gilt vor allem unserem Team. Danke für die wunderbare Zeit, die ich mit EUCH zusammen verbringen durfte.
Delmenhorst, 10. July 2014 Tobias Rippen
Zuletzt geändert am: 13.07.2014 um 10:02
Sauerland eXtrem – 9.8.2014
Veröffentlicht am: 18.08.2014
Sauerland eXtrem – 9.8.2014
Bei der Überlegung, was als sportlicher Jahreshöhepunkt in Frage kommt fiel für vier Urania-Radsportler in diesem Jahr die Wahl auf die Herausforderung des Radmarathons im Hochsauerland. Nicht zu weit weg, eine junge Veranstaltung mit gutem Ruf und eine tolle Herausforderung für uns Hobbysportler. Die Veranstaltung gibt es eigentlich schon seit den 90er Jahren als Supercup. Nun ist sie vor 4 Jahren wiederbelebt worden mit dem TitelSauerland eXtrem. Es sollte allerdings ganz anders kommen, als wir uns das in der Vorbereitung gedacht hatten.
Der Veranstalter schrieb schon bei der Neuauflage des ehemaligen Supercups:
Aufgrund der Streckenlänge von 254 Km und rund 4 000 Höhenmetern wurde der Veranstaltungstitel Sauerland eXtreme sorgfältig gewählt. Denn die Streckenführung ist nicht ohne. Nicht extrem lange Steigungsstücke sind die Schwierigkeit dieses Radmarathons, sondern die Vielzahl der Steigungen auf der gesamten Streckenlänge, die es zu überwinden gilt.Ist der Hinweg nach Winterberg noch von einer langen Einrollphase mit anschließenden gleichmäßigen Steigungen geprägt, heißt es auf dem Rückweg immer beider Hände am Lenker zu behalten, die Augen auf die Straße richten und vorsichtig/defensiv fahren.Plötzliche Richtungsänderungen, kurze aber heftige Steigungen hinter einer Kurve von bis zu 19 % verlangen von allen Teilnehmer/innen bis zum Schluss alles. Selbst etwa 4 km vor dem Ziel, wenn Mann/Frau mit den Gedanken vielleicht schon unter der wohlverdienten Dusche steht, heißt es noch einmal aus dem Ruhrtal hinauf nach Sölderholz. Wurde am Morgen, kurz nach dem Start die gleiche Erhebung noch locker bezwungen, muss jetzt nach rund 250 Km, der innere Schweinehund noch einmal bezwungen werden, um noch einmal, ein letztes Mal alles zu geben.
Wir begannen also schon im Winter mit dem entsprechenden Aufbau- und Krafttraining, um unsere norddeutsche Flachlandmuskulatur an die Anstiege zu gewöhnen. Ein paar Tage „Trainingslager“ im Schwarzwald gab dem Formaufbau den letzten Schliff und beim norddeutschen Härtetest, der Goslarer Adlerrunde über ca. 160km durch den Harz, zeigten sich schon Erfolge des harten Trainings. Nun konnte also der Sauerland eXtrem kommen.
Wir, das waren Ingo Köster, Thomas Eberhardt, Axel Kalkowski und Christian Evers, reisten bereits am Tag zuvor an, um an der Nudelparty teilzunehmen und frühzeitig unsere Startunterlagen abzuholen. Bereits hier zeigte sich, dass die Organisation vorbildlich war. Alles war gut vorbereitet, gut ausgestattet und für kleines Geld bekamen wir satt Nudeln zu essen, um die Kohlehydratspeicher für die kommende Anstrengung aufzufüllen.
Am nächsten Morgen ging es dann sehr zeitig los. Um 6:30 war bereits Start der ersten Gruppe. Leider verloren wir uns dort zwischen den fast 600 Startern etwas aus den Augen, so dass wir nicht alle im gleichen Startblock loskamen. Die ersten Kilometer verliefen ja noch relativ flach über leichte Wellen, ähnlich wie zu Hause in der Wildeshauser Geest, die uns in flottem Tempo bis zum Möhnesee trugen. Dann aber gings los. Einige kürzere aber knackige Anstiege, rasante Abfahrten und danach der lange gleichmäßige Anstieg nach Winterberg hoch.
Ich (Christian Evers) musste meine Gruppe aufgrund des hohen Tempos ziehen lassen und war irgendwie auch froh allein, in meinem Tempo die lange Steigung bezwingen zu können. Ingo Köster hatte sich mit ein paar wenigen Fahrern zu einer kleinen eingeschworenen Gruppe zusammen getan. Axel Kalkowski wie auch Thomas Eberhardt waren vom Pech verfolgt: Kalkowski hatte einen technischen Defekt, Eberhardt ein Reifenschaden. Beide trafen sich, entschieden sich bei einem Radhändler in Meschede um Hilfe zu bitten, was der allerdings ablehnte. Er ließ sie – wortwörtlich – im Regen stehen, denn inzwischen durchnässte der sommerlicher Regen alle Teilnehmer bis auf die Haut. So improvisierten sie, machten ihre Räder wieder einigermaßen fahrtüchtig und begaben sich auf die Suche nach der Marathonstrecke. Was sie nicht wussten: inzwischen waren die letzten Gruppen durchgefahren und die Organisatoren gingen davon aus, dass niemand mehr nachkommt. Also wurde dieser Teil der Strecke abgeschildert. Alle Hinweise wurde entfernt und Kalkowski und Eberhardt suchten vergeblich nach den leuchtenden Pfleilen, die die Strecke bislang ausgeschildert hatten.
In Winterberg angekommen genoss ich pitschenass aber zufrieden die warme Mahlzeit und traf beim Weiterfahren Ingo Köster, der gerade hereinkam und noch den Kahlen Asten erklimmen wollte. Nass aber warm von der Bewegung wurde nun die zweite, anspruchsvollere Hälfte in Angriff genommen. Nach einigen Kilometern hatten wir das verhangene Winterberg hinter uns gelassen, der Regen ließ nach und mit etwas Sonne und Fahrtwind war die Funktionskleidung schnell wieder trocken. Nun erwarteten uns tolle Abfahrten durch das malerische Sorpetal, immer wieder knackige Anstiege, wunderbare Aussichten und endlich auch die wärmende Sonne.
Allerdings saugten die immer wieder anspruchsvollen Steigungen auch die letzten Körner aus der Muskulatur, so dass die Kontrollstationen immer wichtiger wurden, um ein bischen verbrauchte Energie wieder zuzuführen. Die Kontrollstationen waren perfekt mit allem ausgestattet, was das Radlerherz begehrt. Wir konnten es uns bei all der Anstrengung bei den Pausen immer wieder gut gehen lassen. Bei Kilometer 175 erreichte ich dann trotz der guten Verpflegung meinen persönlichen Tiefpunkt und musste sogar kurz vor einer kommenden Station an einer Steigung anhalten. „Wie soll ich die verbleibenden 80 Kilometer noch schaffen“, ging durch meinen Kopf, „wo ich jetzt schon so im Eimer bin“. Die immer und immer wieder kommenden Anstiege hatten mich total mürbe gemacht. Nach der kurzen Erholung und einem halben Müsliriegel lief es dann aber doch wieder erstaunlich gut weiter.
Für Eberhardt und Kalkowski kam, nachdem sie schon in Meschede kein Glück hatten auch noch Pech dazu, da die Strecke bereits abgeschildert war. Als sie sich endlich bis zur folgenden Kontrollstation durchgefragt hatten, mussten sie feststellen, dass diese schon abgebaut war. Gottseidank hatte Kalkowski sich ausreichend Riegel eingesteckt, so dass sie bei der Anstrengung zumindest versorgt waren. Allerdings stellte sich nun die Frage, wie man ohne ausgeschilderte Strecke aus dem Hochsauerland wieder an den Startort in Dortmund Applerbeck zurück kommt. Sie fragten weiter und entschieden sich den Ruhrtal-Radweg zu nehmen, der sie über große Strecken in die richtige Richtung führte. Nach weiteren kleinen Umwegen und falschen Abzweigungen erreichten sie dann deutlich später als die meisten Marathon-Teilnehmer das Ziel.
Ingo Köster und ich waren bereits früher angekommen. Stolz, erschöpft, zufrieden und ein bischen in Sorge, wie es den Sportkameraden ergangen war. Als dann endlich alle wieder im Ziel waren, konnten wir feststellen, dass die zurückgelegten Strecken gar nicht so unterschiedlich waren. Die Geschichten, die dazu erzählt wurden unterschieden sich allerdings erheblich und bieten wieder viel Stoff für die nächsten Radsporttreffen und die kommenden Radsportsaison-Pläne.
Christian EversPressesprecher RV Urania Delmenhorst
Zuletzt geändert am: 19.08.2014 um 06:52
RV Urania auch in diesem Jahr erfolgreich bei den Cyclassics
Veröffentlicht am: 30.08.2014
Am vergangenen Wochenende fanden wieder die Vattenfall-Cyclassics in Hamburg statt, die für viele Teilnehmer schon zum jährlichen Pflichtprogramm gehören und die mit fast 16.000 gestarteten Teilnehmern nach wie vor die größte deutsche Jedermannveranstaltung im Radsport ist.
Vom RV Urania nahmen auch in diesem Jahr wieder Radsportler teil. Der 2.Vorsitzende Volker Mehrtens hatte sich bereits frühzeitig nach Hamburg auf den Weg gemacht, um die Startunterlagen schon vorher zu besorgen. So ging am Tag des Rennens alles etwas entspannter und nicht ganz so früh los. Pünktlich um 7:00 Uhr morgens fanden sich die drei Urania-Starter im Startblock C ein, wo sie auch den aus Startblock B für seinen Arbeitgeber „Therapiehilfe e.V.“ startenden Christian Evers trafen. Nach kurzem Schnack und einer Konzentrationsphase vor dem Start ging es dann auch schon los.
Der Startblock A und B (Christian Evers) startete ohne Zwischenpause, der Startblock C (Volker und Axel Mehrtens, Thomas Hagen) und folgende jeweils mit leichter Verzögerung. Bis dann die letzten der 15.000 Teilnehmer dieser beiden Distanzen auf der Strecke waren dauerte es bis fast 8:45.
„Wir waren Gottseidank in den vorderen Startblöcken, so konnten wir früh weg und dachten, wir hätten freie Bahn“, spekulierte Christian Evers vor dem Rennen. Die Wirklichkeit sah anders aus: In den vorderen Startblöcken versammelten sich überwiegend ähnlich starke Radsportler. So kam es nicht zu einer Selektion sondern zu einem großen Fahrerpulk von hunderten von Radfahrern. „Das Tempo war nicht das Problem, aber sich in diesem Feld zu bewegen war schon eine echte Herausforderung“ stellte Evers im Nachhinein fest. „Ich habe die ganzen 100km lang versucht nach vorne zu kommen, weil ich mich da sicherer fühle, was mir aber bis zum Schluss nicht ganz gelungen ist.“ Allerdings spricht die Platzierung dann doch für den Erfolg. Evers wurde am Ende nach 02:33:06 als 66ter immerhin mit den ersten 100 Fahrern im Ziel gezählt. In seiner Altersklasse erreichte er sogar den 6.Rang.
Die anderen Urania-Fahrer gingen es etwas ruhiger an, ließen das große Feld ziehen und schlossen sich einer kleineren Gruppe an. Sie genossen die Runde zu großen Teilen gemeinsam, bekamen sogar Unterstützung von helfenden Ehefrauen, die auf halbem Weg an der Strecke frische Getränkeflaschen anreichten und verloren sich erst auf den letzten 50 Kilometern der langen Runde aus den Augen.
Thomas Hagen kam dann nach 155 Kilometern als erster mit einer Zeit von 04:40:32, Platz 1269, AK-Platz 535 ins Ziel. Dicht auf den Fersen war ihm Volker Mehrtens mit einer Zeit von 04:43:19, Platz 1330, AK-Platz 562 und dann Axel Mehrtens mit 04:59:51, Platz 1626, AK-Platz 417.
Christian EversPressesprecher RV Urania Delmenhorst
Zuletzt geändert am: 30.08.2014 um 09:05
Wintertraining beim RV Urania wieder gestartet
Veröffentlicht am: 01.12.2014
DasWintertraining - StraßevomRV URANIAläuft nun seit dem 1. November 2014.Samstags um 13:00 Uhr und Sonntags um 10:00 Uhrtrifft man sich beim Nutzhorncenter - bei uns kurz PENNY genannt.
Die Statistik für den Monat November sieht wie folgt aus:Samstags werden 90 km im 29er Schnitt von 5 Trainierenden undSonntags 93 km im 29,4er Schnitt von 10 Radsportler/innen absolviert.
Zum Training wird über Mail eingeladen. Dort findet man dann auch die Trainings-Inhalte.Im Mail-Verteiler befinden sich z.Zt. ca. 20 Radsportler/innen.Das sind nicht nur URANIA-Mitglieder. Gäste sind bei uns sehr gerne gesehen.Nehmt mit uns Kontakt auf und ihr seit dann im Verteiler.Bei Schmodder-Wetter sindfunktionierende SchutzblechePflicht!Wer schon mal 3 Stunden in der Gischt seiner Vorderleute unterwegs warweiß von was wir sprechen.Wir sehen uns, nächstes Wochenende beim PENNY !
Enno StolleSportwart
Zuletzt geändert am: 02.12.2014 um 08:46