Urania News 2016

Trainingsfahr nach Dangast

Veröffentlicht am: 13.03.2016

Zuletzt geändert am: 13.03.2016 um 05:43

 

 

Vizebezirksmeisterschaft für Andreas Wacker

Veröffentlicht am: 17.04.2016

Andreas Wacker, der nach einer Pause in diesem Jahr wieder eine  Rennlizenz gelöst hat, hat die Saison gleich mit einem tollen Ergebnis  begonnen. Im ersten Rennen in Surwold zeigte er sich schon gut in Form und beendete das Rennen im Feld.

Das Rennen am vergangenen Sonntag in Gesmold wurde ausgerichtet von derRRG Osnabrückund in diesem Jahr auch als Bezirksmeisterschaft gewertet. Andreas Wacker fuhr in seiner Klasse auf den 10.Rang und wurde damit Vizebezirksmeister  hinter Lars van der Sloot von der RSG Lohne-Vechta.

Die Senioren  3 fuhren mit sehr hohem Tempo los. So bildete sich dann auch recht  schnell eine Ausreißergruppe, die sehr gut harmonierte. Andreas Wacker hatte den Sprung in die, zunächst größere, Spitzengruppe geschafft, als sie sich löste. Doch dann kam es zu einem Sturz, bei dem direkt vor ihm fünf Fahrer zu Fall kamen und Fahrer und Räder kreuz und quer über die Fahrbahn flogen. Wacker konnte so gerade noch ausweichen, musste Bremsen und kam fast zum Stehen, um nicht zu stürzen. Die nicht in den Sturz verwickelten acht Fahrer hatten durch den Sturz einen Vorsprung  zum Rest des Feldes.Da die anderen Verfolger das hohe Tempo nicht mitgehen konnten, warWackerallein auf verlorenem Posten und konnte diesen großen Abstandnicht mehr zufahren. So verblieb er mit Wut im Bauch, dass sein Plan in der entscheidenden Gruppe mitzufahren, nicht aufgegangen war, wieder im Hauptfeld des Senioren2-Rennens.

Die Spitzengruppe konnte sich dann gut absetzen und das Rennen für sich allein fahren. Hinten breitete sich Resigantion aus.Im Schlußsprint der Spitzengruppe siegte Bernd Brune vom RSV  Gütersloh vor Viktor Slavik vom RV Kassel und Niek Wolthuis vom  RSV Gütersloh.

Im Feld der Verfolgergruppe ging es um Platz 9.Immerhin reichte die Wut von Wacker dafür, dass er sich als Nicht-Sprinter am Endeim Schlußsprint in Szene setzenkonnte. Er wurde 2. des Feldes und damit nach Lars van der Sloot zweiter in der Bezirksmeisterschaft, die bei diesem Rennen ebenfalls mit ausgetragen wurde. So wurde er für seinen Einsatz dann doch noch etwas belohnt.

Zuletzt geändert am: 19.04.2016 um 07:50

 

 

Delmenhorster RTF 2016 - Bericht und Fotos

Veröffentlicht am: 21.05.2016

Mit bestem Wetter zum Radfahren und 375 Startern sind wir super  zufrieden mit dem Tag. Die große Teilnehmerzahl bestätigt unser Gesamtkonzept und wir freuen uns über so viele zufriedene Radsportler. Leider gab es ein paar Stürze, die aber  größtenteils glimpflich abgelaufen sind. Insgesamt hat alles - trotz Baustellenbedingter "Umleitung" - gut geklappt.

Von einem freundlichen Mitfahrer der Delme-Cycler haben wir  zusätzliche Fotos bekommen - vielen Dank dafür. Viel Spaß beim Stöbern.

-- BILDER --

Hier noch eine Rückmeldung von zufriedenen Besuchern, die wir gerne weitergeben. Wir freuen uns, wenn die allemeisten zufrieden waren und gerne wiederkommen. So muss das sein !

Erste Berichte aus der Facebook-Community gibt es auch schon (danke Michael):

"Es wäre die fast perfekte RTF gewesen, wenn nicht Andreas das Opfer  eines Labradors geworden wäre. Humor heilt alle Wunden -dieser Bericht  ist für Dich, Andreas."(Zitat aus FB).cyclyng.com/2016/05/22/auf-und-unter-den-hund-gekommen-rtf-delmenhorst/

So bleibt uns nur noch abschließend zu sagen, dass alle, die nicht kommen konnten, den Termin für das  nächste Jahr schon mal in den Kalender eintragen :-). Und im übernächsten Jahr feiern wir gemeinsam die 25.Austragung - das wird ein Fest.

Ein weiterer schöner Artikel über die RTF und den RV Urania allgemein war im Delmenhorster Kreisblatt zu lesen.Hier geht's zu DK-Online.

Und noch zwei Berichte vomRSC Rot-Gold Bremenund vonMonika Reker- vielen Dank für die vielen positiven Rückmeldungen, auch per Mail.

Zuletzt geändert am: 20.06.2016 um 04:40

 

 

Delmenhorst - Stadt der Biker

Veröffentlicht am: 25.05.2016

Am Freitag, 27. Mai hat auch der RV URANIA sich bei der Veranstaltung  des ADFC „Stadt der Biker“ präsentiert. Mit einem Stand, zwei  Rennmaschinen und den unterschiedlichesten Trikots in Vereinsfarben,  waren mehrere Radsportler vor Ort. Wer sich dafür interessierte mal  jemanden vom Verein direkt kennen zu lernen, ohne sofort voll  ausgestattet am Treffpunkt zu stehen, konnte vorbeikommen und sich  unverbindlich informieren. DasDelmenhorster Kreisblatthat einenBericht zu unserer RTFmit einem schönen Interview mit dem 1.Vorsitzenden Joachim Brinkmann verknüpft und zu diesem Thema auch denRV URANIAportraitiert.

Direkt vor Ort u.a. war Vereinsmitglied Volker Mehrtens und berichtet von der Veranstaltung:

Zuletzt geändert am: 29.05.2016 um 08:17

 

 

Thomas Eberhardt 2ter beim 24Std.-Lauf

Veröffentlicht am: 16.06.2016

Herr  Eberhardt, sechs Mal haben Sie den 24-Stunden-Burginsellauf in der  Delmenhorster Graft schon gewonnen. Dieses Mal reichte es nicht ganz zum  Sieg, mit 194,58 Kilometern erzielten Sie das drittbeste Ergebnis im  Feld. Sind Sie damit zufrieden?

Thomas Eberhardt:Ich bin absolut zufrieden, denn ich habe durchgehalten. Gegen 22 Uhr habe ich nämlich ernsthaft ans Aufhören gedacht.

Wie kam es dazu?

Mir war total übel. Ich esse während des Laufs nichts, ich trinke  nur. Die vielen süßen Getränke sind mir auf den Magen geschlagen. Auch  die Wärme konnte ich nicht gut ab.

Probleme mit dem Magen hatten Sie doch schon im vergangenen Jahr, oder?

Das stimmt, das ist bei mir ein Dauerproblem. Vor einem Jahr bin ich  etwas besser damit zurechtgekommen. Dieses Mal hatten irgendwie auch  viele andere Läufer Magenprobleme. Einige standen am Rand und mussten  sich sogar übergeben.

Und wie ging es bei Ihnen weiter? Sind die Magenprobleme wieder verschwunden?

Nein, die wurden nur besser, wenn ich nichts getrunken habe. Aber das  war natürlich auch keine Lösung. Dadurch ging die Kraft verloren, und  ich hatte einen total trockenen Mund. Wenn ich etwas sagen wollte,  musste ich mich erst einmal räuspern.

Wie geht es Ihnen denn überhaupt nach der 24-stündigen Tortur?

Insgesamt geht es mir prächtig, ich bin schließlich auch nicht so  viel gelaufen wie im letzten Jahr (lacht). Etwas Schmerzen bereiten mir  gerade nur die Blasen an einem Fuß. Normalerweise habe ich damit nicht  so die Probleme, aber durch den Starkregen sind die Füße feucht  geworden, und dann kriegt man eher mal Blasen. Zum Kühlen bin ich  teilweise absichtlich durch die Pfützen gelaufen, aber das hat auch  nicht viel gebracht, sondern eher dafür gesorgt, dass ich durch die  Feuchtigkeit noch mehr Blasen bekommen habe.

So ganz ohne Schmerzen lässt sich ein 24-Stunden-Lauf wohl auch nicht absolvieren, oder?

Wenn mir jemand nach dem Lauf sagt, dass ihm gar nichts wehtut, dann  kann ich nur sagen: Du hast dich wohl nicht richtig angestrengt.

Sie haben sich zweifellos angestrengt. Haben Sie zwischenzeitlich  auch mal mit einer Titelverteidigung geliebäugelt? Der vermeintlich  übermächtige Streckenrekordhalter Oliver Leu ist schließlich vorzeitig  ausgestiegen.

Ich habe mir ja mit Oliver einen Pavillon geteilt. Als er dann  ausgestiegen ist, habe ich natürlich Blut geleckt. Ich hätte ihm den  Sieg gegönnt, aber ich habe mich dann eben auch etwas gefreut, weil ich  in der Männerwertung von Platz drei auf Platz zwei vorgerückt bin.  Normalerweise hätte ich gegen Oliver allerdings keine Chance. Er gehört  zur Nationalmannschaft und ist auch dieses Mal wieder ein Wahnsinnstempo  gelaufen.

Dass solch ein starker Läufer vorzeitig aufhört, zeigt aber auch, welch extreme Anforderungen ein 24-Stunden-Lauf stellt ...

Bei Oliver war es wohl eine mentale Sache. Der Kopf wollte nicht  mehr, das kann passieren. Wenn man sich ständig fragt, warum man  eigentlich die ganze Zeit immer wieder im Kreis läuft, dann sollte man  wirklich aufhören.

Den Sieg bei den Männern mussten Sie letztlich Burkhard Widera vom TV  Lengerich überlassen. Er schaffte rund zehn Kilometer mehr als Sie. Gab  es zwischen Ihnen am Ende einen richtigen Zweikampf?

Er war richtig stark, als ich gerade wegen meiner Übelkeit mit dem  Gehen angefangen habe. Nachdem ich dann meinen Rhythmus gefunden hatte  und es wieder besser lief, war es zu spät, um den Rückstand noch  aufzuholen. Ich gönne Burkhard den Sieg aber total. Er ist etwas älter  als ich und hat eine super Leistung gezeigt. Ich glaube, dass er auch  eine viel höhere Trainingsintensität hat als ich. Ich bin in diesem Jahr  etwa 45 Kilometer pro Woche gelaufen. Zu mehr hätte ich gar keine Lust.

Am weitesten von allen ist beim diesjährigen Burginsellauf erstmals  eine Frau gelaufen. Was sagen Sie zur Leistung von Anke Libuda von der  BSG Springorum Bochum, die 211,541 Kilometer geschafft hat?

Sie hat wirklich eine großartige Leistung gezeigt. Sie war unschlagbar.

Die Fragen stellte Christoph Bähr.

Zuletzt geändert am: 22.06.2016 um 09:02

 

 

333 Kilometer als Vorbereitung für die RAG

Veröffentlicht am: 21.06.2016

Am Wochenende nahmen Endy Bonke und Christian Evers an der Jubiläumsveranstaltung der "Burning Roads" in Ochtrup teil. Der in diesem Jahr zum 10ten Mal stattfindende Marathon über insgesamt 320 Kilometer forderte Mensch und Material in diesem Jahr ganz besonders.

"Hut ab Jungs und Mädels, Hut ab! Auf der 320er Strecke habt ihr unter  teils widrigsten Bedingungen mal so richtig einen rausgehauen. Was da  geliefert wurde ist noch nicht richtig in Worte zu fassen. Der Wille war  größer als das brettharte Streckenprofil und Sturzregen." So formulieren es die Veranstalter auf der Webseite im Rückblick.

„Burning Roads“ist einJedermann-Radmarathonohne Zeitnahme und Platzierungen.Er  findet einmal jährlich in Ochtrup statt und wurde von Ralf Titzmann und  Thorsten Stening initiiert. Jeder Teilnehmer erlebt  einen aussergewöhnlichen Tag und erkundet zusammen mit anderen  Langstrecklern, in kleinen Gruppen, die herrlichen münsterländischen  Parklandschaften und die fordernden Anstiege des Teutoburger Waldes und  des Wiehengebirges.

In diesem Jahr war die unbeständige Wetterlage eine zusätzliche Herausforderung. In den Tagen vor der Veranstaltung waren bereits immer wieder punktuelle heftige Regenschauer niedergegangen. Ein solches Regengebiet bildete sich auch - vorher nicht absehbar und nicht angekündigt - zum Start in den frühen Morgenstunden. Leider zog es langsam aber stetig genau in die Richtung, die die Tour vorgab, so dass die Teilnehmer in den ersten Stunden genau unter den sich ergießenden Regenwolken fuhren. Nach einer Stunde kam dann die erste Abweichung von der Route, als ein Navi wegen der Nässe aufgegeben hatte - ein kleiner 5Kilometer-Schlenker, der aber verhinderte, dass die Gruppe von Evers und Bonke von den folgenden Gruppen eingeholt wurde. Die folgenden Gruppen waren dann schon vorbei, als sie völlilg durchnässt und trotz sommerlicher Temperaturen, frierend den ersten Verpflegungspunkt erreichten. Leider hatte die kleine 6-Mann-Gruppe auch noch zwei Aufgaben nach einem abgerissenen Schaltwerk zu verzeichen, so dass sie nur noch zu viert unterwegs waren. "Wenn man einmal nass ist und sich mit dem Regen abgefunden hat, ist es wieder leicht. Dann ist man wieder ganz bei sich und dem Sport", erkärt Christian Evers die für Außenstehende unerklärliche Motivation trotzalledem weiter zu fahren.

Das Durchhalten sollte sich lohnen:  Bei dem Verpflegungspunkt kam doch noch eine flotte Gruppe von etwas später gestarteten Teilnehmern, denen sich die vier anschließen konnten. So war die Streckenführung gesichert und in einer größeren Gruppe auch die Möglichkeit sich im Windschatten zu erholen, wenn die Anstiege etwas härter und die Abfahrten schnell genommen wurden. Durch den Brevet-Modus, eine Tour ohne Ausschilderung, entsteht bei den Burning Roads sowieso eine besondere und sehr gemeinschaftliche Atmosphäre. Die Gruppen halten zusammen, passen aufeinander auf und wenn einer einen Defekt hat, wird gemeinsam angehalten.

So wie es der gebildeten Gruppe dann noch zwei mal passierte. Erst hatte ein Mitglied mehrere Platten nacheinander, etwas später hatte ein weiterer Schaltwerkprobleme, die sich aber glücklicherweise mit Bordwerkzeug in 15 Minuten beheben ließen. Glücklicherweise waren alle immer noch fit genug für den langen Heimweg und der Wettergott hatte ein Einsehen. Anders als angekündigt war der Nachmittag und frühe Abend warm, wolkig und mit sonnigen Abschnitten. Er bescherte den Radsportlern auf dem Rückweg nochmals tolle Weitblicke aus dem Teutoburger Wald hinab ins Münsterland. So verliefen die letzten 100Kilometer so gut wie reibungslos, bis auf das nach und nach alle Akkus der Navigationsgeräte einschließlich der zusätzlichen Akkupacks wie auch die der Radfahrer restlos geleert waren. Nach insgesamt (mit Umwegen) 333 Kilometern und 15 Stunden (mit den Pausen) im Ziel angekommen, waren alle stolz und zufrieden, die sportliche Herausforderung für Rad und Fahrer gemeistert zu haben. Das einzige was noch zu erledigen war, war eine gründliche Radpflege, um all den Sand und Dreck vom Rad, aus den Fugen, Ritzen, mechanischen Teilen, der Kette etc. wieder heraus zu bekommen.

Endy Bonke, der sich mit der Teilnahme ein weiteres Wochenende auf die "Race across Germany" vorbereitet, hätte gerne auch noch die Heimfahrt mit dem Rad erledigt. Für ihn waren die 333-Gesamtkilometer eigentlich nur ein kleiner Trainingsanteil für die zu erwartenden Super-Marathon-Strecke von Flensburg nach Garmisch-Partenkirchen, die am 15. - 17.07.16 in einem Stück gefahren werden soll.

Zuletzt geändert am: 22.06.2016 um 08:49

 

 

Tobias Rippen erfolgreich bei der Transalp

Veröffentlicht am: 22.06.2016

Tour Transalp 2016 –Rennradsport aus Leidenschaft!

Eigentlichwollte ich nach meinem Sturz auf der Tour 2015  im Jahr 2016 nicht mehr starten. Zu nachhaltig waren die negativen Erfahrungen  aus der ersten Etappe nach nur 35 km. Diagnose: linke Schlüsselbeinfraktur  mit diversen Prellungen.

Ende November 2015 bekam ich unerwartet einen Anruf von Bernd Rennies aus Bremen. „Moin Bernd, ich habe leider wenig Zeit. Was für ein Anliegen hast du?“ „ Tobias, hast du Lust, mit mir zusammen die Tour zu fahren?“  Nach einem kurzen Schlucken konnte ich die Frage nur mit einem "ja" beantworten. „Tschüß Bernd, ich habe zu tun.“

Oh mein Gott, was habe ich gesagt? Oh nein, Bernd klang so überzeugend. Wie soll ich das denn schaffen? Zusammen mit einem Triathleten, der sich für den Ironman im Oktober 2016 auf Hawaii qualifiziert hat, die Alpen zu überqueren?

Ich hatte ein Problem!

Nein, das war eine absolute sportliche Herausforderung!!!

Und wie sollte ich nun die Herausforderung lösen? Ganz einfach: gezielt trainieren! Verbunden mit Ruhepausen, ausgewogener Ernährung und mentalem Training.

Durch meine eigene klare Marschroute verstrichen die Monate sehr schnell und wir hatten plötzlich Mai 2016 und die Sonne am Horizont erwärmte endlich den Fahrtwind. Für diesen Monat standen z.B. mehrere Vierer-Blocks mit jeweils 600 km auf dem Programm.

Ab Mitte Juni absolvierte ich nur noch lockere Einheiten und konnte kaum noch die Zeit bis zum Tourstart abwarten. Ich wollte endlich den Lohn für mein Training auf den sieben Etappen mit über 900 km und knapp 20.000 hm ernten.

Am 24. Juni fuhren wir dann mit sechs Therafit Teams nach Imst/Österreich. Die beiden Transporter steuerten Jürgen und Gregor. Nebenbei erledigten sie für uns das Einchecken in den Hotels und den undankbaren Transport der Taschen. Außerdem begrüßten die beiden Reiseengel uns im Ziel der jeweiligen Etappen. In Namen aller Teilnehmer möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal bedanken.

Am darauffolgenden Tag erledigten wir die Akkreditierung  und drehten anschließend eine lockere Runde mit dem Rad.

1.Etappe: Imst – Brixen  157,49 km   2693 hmPässe: Kühtai, Brenner

Nach einer kurzen Nacht startete das gesamte Therafit Team mit sechs Mannschaften aus dem Block D. Bernd und ich hatten uns am Vorabend eine gemeinsames Ziel vorgenommen, das von einer Ungewissheit begleitet wurde. Wo ist die Leistungsgrenze bzw. wie groß ist der Leistungsunterschied?

Pünktlich um 9.00 Uhr startete der Block A, und in zwei Minuten Abstand rollten anschließend die Blöcke B, C, und D los. Eine Nervosität unter den Fahrern auf  der 15 km langen neutralisierten Phase war zu bemerken. Und endlich war das Rennen zum Kühtai mit 1220 hm auf 18 km freigegeben. Mein Puls schoss relativ schnell in den G2 Bereich, ich musste mich unbedingt an das Hinterrad von Bernd halten. Auf dem Weg zum  Scheitelpunkt kamen aber die ersten Zweifel bei mir. Zum Glück bemerkte Bernd meine negativen Gedankengänge und steuerte mit viel Lob aus seiner Erfahrung als Extremsportler dagegen.

Oben auf  dem 2017 Meter hohen Pass ging es auf den ersten Kilometern durch leichte Nebelbänke ab ins Tal. Es war gleich am ersten Tag die schnellste Abfahrt. Zusammen mit Bernd und seiner Abfahrtserfahrung kamen wir sogar auf eine Geschwindigkeit von knapp 100 Stundenkilometer.

Bei Kilometer 75 erreichten wir dann den Aufstieg zum Brenner mit einer Länge von 35 km und mit 700 hm und der anschließenden 40 km langen Abfahrt. Kurz vor den Toren von Brixen  kam aber noch ein kurzer aber dafür heftiger Anstieg, der mir aus dem Jahr 2014 bekannt war.

Im Ziel angekommen, fühlten wir uns sehr gut, und der Grundstein für eine leidenschaftliche Begeisterung für die nächsten Etappen war gelegt. Erwähnen möchte ich an dieser Stelle, dass unsere Fähigkeiten gerade in der Ausdauer liegen. Diese werden auch durch das eigene Körperbewusstsein gestärkt und setzten so im Verlauf der Tour Transalp unwahrscheinliche Kräfte frei.

2. Etappe: Brixen - St. Vergil  110,84 km  3.059 hmPässe: Sellajoch, Pordoijoch, PassoCampolongo

Sehr angenehm und rücksichtsvoll war der heutige Start aus dem Block B. Hierdurch bekam ich zusätzlich eine enorm wichtige Sicherheit und konnte mich gleich am Anfang auf das Rennen konzentrieren und somit schnell meinen Rhythmus für den Berganstieg finden.

Zuerst begrüßte uns das Sellajoch (2.234 Meter) mit einer Abfahrt von nur 400 m  und plötzlich stand der nächste Gigant vor uns, nämlich das Pordoijoch (2238 Meter). Oben angekommen, erreichten  wir 10km bergab den letzten Pass. Am Scheitelpunkt vom Passo Campolongo  ging es im D-Zug mit etwa 15 Fahrern in Zeitfahrmanier bei Tempo 40 bis 50 km/h in Richtung  St .Vergil. Trotz der Schmerzen in der Gesäßmuskelpartie fühlte ich mich im Ziel körperlich sehr fit. Belohnt wurde unsere Arbeit heute mit dem 25. Platz  in der Kategorie Grandmaster.

3. Etappe: St. Vergil – Sillian  131,72 km  2.697 hmPässe: Furkelpass, Lago di Misurina, SantÀntonio, Kruzbergerpass

Wie in den letzten Tagen starteten wir mit Sonnenschein aus dem Block B. Loben möchten ich an dieser Stelle das gesamte Fahrerfeld. Bei plötzlichen Tempoveränderungen wurden die hinteren Fahrer durch ein „JOOOOOOO!“ gewarnt. Besonders aufregend und gleichzeitig vertrauensvoll war diese Situation beim Duchfahren von kilometerlangen Tunneln.

Aus St. Vergil heraus begrüßten wir sofort den Funkelpass. Mit wenig Frühstück im Bauch fand ich erstmals richtig Freude am Klettern. Die Bereitschaft zu leiden und die anschließende Freude im Ziel war schon im Kopf verankert.

Belohnt wurden die Anstrengungen bei Kilometer 105. Im letzten Drittel des Anstiegs vom Kreuzbergerpass sahen  Bernd und ich das zweitplatzierte italienische Frauenteam am Horizont. Diese Situation setzte noch zusätzlich Kräfte frei und wir kamen immer dichter auf Schlagdistanz heran.

Zu diesem Zeitpunkt erreichten wir die Bergkuppe und konzentrierten uns auf die flache Abfahrt nach Sillian. Nach wenigen Kilometer behinderte uns ein italienischer Marshall mit seinem Motorrad. Mit einem berechtigten Kopfschütteln zeigte ich meinen Ärger. Daraufhin überholte uns der Marshall und forderte uns auf ihm zu folgen. Aber nein, wir sind nicht im Windschatten gefahren und wir konnten rechtzeitig eventuelle Gefahren erkennen. Wir bildeten einen Zug, hatten schnell das Frauenteam im Schlepptau und Bernd mobilisierte seine noch vorhandene Energie. Der Clou an dieser Situation war dann folgender: Erreichten wir Dörfer, schaltete der Marshall seine Sirene an. Die Autos machten sofort Platz und die Personen auf der Straße guckten ganz erwartungsvoll, wer denn jetzt im Anmarsch wäre. Dabei waren es „nur“ zwei Personen mit dem Therafit- Trikot aus Bremen und einem  erstklassigen Frauenteam aus Italien.

Noch einige Fotos im Ziel mit den Damen, und wir hatten auch diesen wunderbaren Tag geschafft.

4. Etappe: Sillain – Fiera di Primiero  135,23 km  2.709 hmPässe: Passo Cimabanche, Passo Giau, Forcella Aurine, Passo Cereda

Auch am dritten Tag in den Dolomiten  bei sommerlichen Temperaturen wurde man regelrecht von den Eindrücken der Naturbilder erschlagen. Bernd und ich sagten beim Aufstieg zum Passo Giau (2.237), es wäre auch an dieser Stelle Zeit, Gott einfach zu danken, dass wir dieses Geschenk erleben durften. Beflügelt von unserer positiven Verfassung, überholten wir immer häufiger Starter aus dem Block A. Natürlich beeindruckte unsere harmonische  Fahrt auch andere Teilnehmer und wir bekamen immer häufiger lobenden Zuspruch. „Ihr Fischköpfe ... mit euch möchte ich nicht trainieren ... ihr Bremer Stadtmusikanten schon wieder ... weiter so – alle Achtung vor eurer Leistung!“

Nach einer 40 km langen Abfahrt wurden die Muskeln für die letzten beiden Pässe mit 700 hm gefordert und wir verabschiedeten uns allmählich von den Dolomiten.

5. Etappe: Fiera di Primiero – Crespano del Grappa  130,24 km  2617 hmPässe: Passo Croce dÀune, Passo San Boldo, Monte Tomba

Die fünfte Etappe erschien auf den ersten Blick wegen des flachen Profils wie eine einfache Aufgabe. Im Briefing warnte aber Mark Schneider davor, dass gerade der letzte Anstieg noch sehr viele „Körner“ beansprucht.

Gleich am Anfang war es von großer Bedeutung, dass man eine gut funktionierende Gruppe fand. Auch diesmal ging unsere Taktik wieder super auf und wir konnten Kräfte für den letzten  Anstieg sparen. Der Monte Tomba war für mich mit die größte Herausforderung und gleichzeitig eine Bestätigung meiner Vorbereitung. Der Tacho zeigte sofort 20 % an und jeder freute sich über flache Passagen  mit 8 bis 10 % zum Verschnaufen. Bernd fuhr an diesem Hügel sehr stark, und schnell hatte er einen akzeptablen Vorsprung heraus gefahren. Mitte des Anstieges hatte ich eine Phase, in der ich gelitten habe. Plötzlich meldete sich zum richtigen Moment eine bekannte Stimme von oben: „Wo bleibst du?“ Meine gedankliche Antwort:“Ich kriege dich!“ Ich weiß nicht, wie Bernd die Situation erkannt hatte, aber es war entscheidend für den weiteren erfolgreichen Verlauf der Tour.

Im Ziel angekommen wurde mir bewusst, wie wichtig Bernd als Leader war bzw. ist.

Hier eine Kurzzusammenfassung der 5. Etappeauf Youtube, bei der wir mit im Bild sind :-).

(die Bilder hier sind Ausschnitte aus diesem Video)

6. Etappe: Crespano  del Grappa – Levico Terme  141,50 km  3.248 hmPässe: Monte Grappa, Cima del Campo

Etappenziel auf der Königsetappe: angreifen und einen Startplatz für die letzte Etappe im Startblock A erzielen.

Schnell, nein sehr schnell, wurde das Vorhaben gebremst. Nach nur zwei Kilometern hatte ich vorne einen Platten und das gesamte Feld von über 1.000 Radsportlern verschwand auf dem Weg zum Monte Grappa.

In dieser blöden Situation blieben wir zum Glück relativ ruhig und nach einigen Minuten konnten wir unsere Aufholjagd beginnen. Zuerst mussten wir mit einem gewissen Risiko die Autoschlange hinter dem Fahrerfeld überholen und nach  sechs Kilometern hatten wir endlich die ersten Radsportler im Anstieg Monte Grappa erreicht. Die Leistung, die wir dann zusammen nach der gestrigen schweren Etappe abgerufen hatten, möchte ich als bemerkenswert bezeichnen. Bis zu diesem Zeitpunkt war es mir unvorstellbar, dass man in der Lage ist, durch Willenskraft Leistungen abzuverlangen, die nicht begründbar sind.

Leider habe bzw. konnte ich keine Eindrücke von außen wahrnehmen.  Selbst die zwei Anstiege mit 1.400 und 1.100 hm registrierte ich unter der enormen Anstrengung kaum noch.

Die letzten 45 km waren unter Erschöpfungs-erscheinungen noch einmal sehr Kräfte zehrend. Die Fahrt ging mit einem sehr hohen Tempo (40 bis 45 km/h) bei leichtem Anstieg und Gegenwind in Richtung Levico Terme. Hinzu kam etwa zehn Kilometer vor dem Ziel ein kurzer Anstieg mit fiesen 10%, und in diesem Abschnitt war das mentale Training von aller- größter Bedeutung.

Auch wenn es nicht mehr zum Block A gereicht hat, war der Verlauf der Königsetappe bzw. die Erfahrung für die Zukunft von großer Wichtigkeit.

7. Etappe: Levico Terme – Riva del Garda   95,98 km  2.504 hmPässe: Kaiserjägerweg,Passo della Fricca, Passo Bordala, Passo Santa Barbara

Wie auch nach den letzten Etappen fühlten wir uns immer noch sehr frisch. Für mich war es auch eine Bestätigung meines Trainingsumfanges seit November 2015 und eine Antwort auf Kritiker.

Widergespiegelt hat sich es zum Beispiel an meinen Pulswerten. Dieser lag im Durchschnitt aller Etappen im unteren G2 Bereich. Meine Wattnabe habe ich bewusst durch ein herkömmliches Laufrad getauscht. Ich wollte frei von unnötigem Druck von außen fahren und nur auf mein Körpergefühl hören, was mir auch super gelungen ist.

Jetzt aber zum Finale. Auf dem Weg dorthin stellte sich der Kaiserjäger mit 800 hm und 9km  in den Weg. Schnell konnten wir, wie gewohnt, sehr viel Zeit auf unsere Kontrahenten gutmachen, bis zur vorletzten Abfahrt in Richtung Mattarello. Bei Kilometer 45 ist mir wieder der Schlauch, zum Glück in der letzten Kehre, geplatzt. Während der feuchten und schmierigen Abfahrt hatte ich einen großen Anfängerfehler begangen. Im Unterbewusstsein habe ich meine Felge regelrecht zum Glühen gebracht. In diesem Moment war für eine gewisse Zeit eine große Anspannung zwischen Bernd und mir. Beiden wussten wir, dass wir nicht unter die besten 100 kommen würden. Trotzdem war es ein voller Erfolg. Wir erreichten nämlich  einen 17. Platz bei dem Grandmaster. Natürlich wurden wir durch die zwei Defekte in der Gesamtwertung zurück geworfen, aber auf der anderen Seite ist es egal, ob man einen Platz 13 oder 17 erreicht hat. Unsere persönliche Zielvorgabe haben wir mit leidenschaftlichem Einsatz, souverän und mit etwas Stolz erreicht.

Zum Schluss möchte ich mich natürlich bei allen Personen bedanken, die diese Tour Transalp 2016 ermöglicht haben. Ein besonderer Dank gilt auch Mark Schneider, der eine fantastische Tour durch die Dolomiten und anschließend atemberaubende Etappen durch das Weinbaugebiet gestaltet hat.

Ein großes Dankeschön gilt auch dem Hauptverantwortlichen Matthias Ley. Danke Matthias, bis zum nächsten Jahr!

Und jetzt zu unseren sechs Therafit- Teams. Mit EUCH –immer wieder-!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ja, und einer bleibt noch übrig: Bernd- GRACIA!

Tobias Rippen

12. Juli 2016

Zuletzt geändert am: 12.07.2016 um 07:14

 

 

Rekord: fast 3.000 km an einem Wochenende !

Veröffentlicht am: 17.07.2016

Weil zeitgleich das Race across Germany und die 24 Std. von Nortorf  stattfanden, wurde für den RV Urania ein denkwürdiger Rekord  aufgestellt. Insgesamt sind es fast 3.000 km, die die 6 Radsportler an  diesem Wochenende zurücklegten. Davon fuhr Endy Bonke beim RAG alleine  schon 1100 km von Flensburg nach Garmisch-Partenkirchen. In Nortorf  zogen weitere fünf Fahrer ihre Runden auf der 28km-Schleife und kamen am Ende auf gemeinsam stolze 1820 km.

Die 24Std.-Fahrer hatten sich viel vorgenommen. Die Urania-Fahrer starteten zunächst gemeinsam in das Rennen und konnten schnell einige Runden mit den sich bildenden Gruppen der starken Konkurrenz vorlegen. Leider kam es in Runde 5 zu einer nicht enden wollenden Pannenserie, bei der Jürgen Lösekann (3 Platten) und Michael Pauer (2 Platten) schon ans Aufgeben dachten und viel Zeit verloren. Thomas Eberhardt meldete sich schon frühzeitig aus der Gruppe ab, was ihn aber nicht am weiterfahren hinderte. So konnte er mit seiner hohen Langzeitrennerfahrung noch einiges an Boden gut machen und nach einer kurzen Schlafpause am Ende stolze 14 Runden (392km) schaffen. Etwas früher verabschiedeten sich Axel und Volker Mehrtens, wobei Axel Mehrtens auch noch auf beachtliche 13 Runden (364km) kam, während Bruder Volker sich nach 7 Runden ("nur" 196km) mehr auf die Kontrolle der hervorragenden Verpflegung konzentrierte, die im Übrigen von allen sehr gelobt wurde.

Lösekann und Pauer dagegen spornte die Pannenserie erst richtig an, nochmal alles zu geben und auch die immer länger werdende Nacht, die schwer zu befahrende und unabgesperrte Strecke in der Dunkelheit sowie die Runde für Runde müder werdenden Beine in Kauf zu nehmen und trotzdem durchzuhalten. Sie wurden am Ende mit der Vereinsinternen Langstreckenmeisterschaft mit Platz zwei und drei nach Endy Bonke auf dem virtuellen Treppchen belohnt. Lösekann schaffte stolze 16 (448km) und Pauer 15 Runden (420km).

Parallel zum eigenen gefahrenen Rennen verfolgten die fünf immer den Vereinskollegen Endy Bonke, der zeitgleich beim Race across Germany unterwegs war und per Lifetracking auf seinem Weg beobachtet werden konnte. Über Whatsapp wurden alle vereinsintern ordentlich angefeuert. Beim Zieleinlauf und der Siegerehrung kamen dann alle wieder zusammen. Der "Sieger" des Radmarathons Gerrit Bornmüller vom SC St.Pauli hatte sagenhafte 26Runden (728km) in den 24 Stunden zurückgelegt. "Soweit kommen wir mit unseren Bordmitteln und dem normalen Training nicht" resumierte Christian Evers als Pressesprecher, "aber für uns soll neben der sportlichen Herausforderung das gemeinsame Vereinsleben und der Spaß an der Bewegung den Vorrang behalten". Und die gezeigte Leistung, mit den zusammengenommen 1820 Kilometern in 24 Stunden können sich wahrlich sehen lassen.

PressewartChristian Evers

Zuletzt geändert am: 02.08.2016 um 07:23

 

 

Endy Bonke beim Race across Germany !

Veröffentlicht am: 24.07.2016

Endy Bonke hatte sich, nach der gefallenen Entscheidung für dasRace across Germany 2016im Sommer     2015, akribisch     vorbereitet. Er war im Winter bereits viele Grundlagenkilometer     gefahren und dann im Frühjahr auf die Langdistanz gewechselt. Um     Familie und Beruf mit dem zeitintensiven Hobby vereinbaren zu     können, musste er sein Training auf 2 Einheiten pro Woche     beschränken. In der Woche ging da nur ein normales Radsporttraining,     am Wochenende aber ging er richtig "auf Strecke" und hatte zwischen     März und Juni regelmäßig zwischen 300 und 400 km auf dem Tacho, als     er dannn abends nach Hause kam. Vor allem die     Radsportveranstaltungen (RTF) in der weiteren Umgebung konnte er mit     An- und Rückfahrt gut nutzen, da er alles mit dem Rad erledigte. Zum     Beispiel fuhr er zur RTF in Stade am 03.07.16 mit einem     Vereinskollegen am Sonntag früh los, war pünktlich zum RTF-Start     dort und nach Abfahrt der Runde wieder mit dem Rad zurück nach     Ganderkesee - macht zusammen ca. 350km.

Am letzten Wochenende kam dann, nach einer selbst verordneten     Ruhephase vor dem Start, der lang ersehnte Tag des RAG. Die Anreise     nahm er dieses Mal (ausnahmsweise) mit dem Zug vor. Die Zugtickets     hatte er schon lange für Hin- und Rückfahrt gebucht. Bonke hatte     sich für den Start in der begleiteten Gruppe entschieden. Am     Vorabend des Starts trafen sich die Mitfahrer zum ersten Mal zum     kennenlernen. Alle waren etwas aufgeregt aber gut gelaunt und     vorbereitet auf die enorme Distanz von 1100km.  Einige der     Mitstreiter hatten bereits mehrfahr an derartigen     Langdistanz-Veranstaltungen teilgenommen. Für Endy Bonke war es die     Premiere.Und ... wie das Leben so spielt, erwischte ihn das Pech bereits nach     40km! Einer der beiden Cleats an den Schuhen war durch Verkanten     angebrochen und brach dann ganz ab. So konnte Bonke nicht mehr mit     festem Halt in den Pedalen stehen, was beim Rennradfahren einen     großen Vorteil bringt. Zunächst versuchte er noch mit gebrochenem     Cleat weiter zu fahren, aber nach den ersten 100 Kilometern musste     er dann schon mit Materialschaden eine kurze Pause einlegen. Gott     sei Dank hatte er seine Winterschuhe im Gepäck dabei. Und so fuhr     Endy Bonke ab da mit einem Winter- und einem Sommerschuh. Derweil     versuchten die Helfer im Begleitfahrzeug den kaputten Cleat vom     Schuh zu lösen. Aber ... keine Chance, der saß bombenfest verschraubt     und Bonke musste den Rest der Strecke mit einem überhitzen Fuß im     Winterschuh absolvieren.Nach den ersten kleinen Wellen ab Flensburg ging es leicht     hügelig durch Norddeutschland bis in den Harz. Die Gruppe war flott     unterwegs. Die ersten 320km wurden in 10 Stunden absolviert. Das war ein schneller Start im flachen Norddeutschland. Und dann, bei Erreichen der ersten längeren Anstiege im Harz wurde das RAG richtig hart. Gefühlt noch viel mehr, als die angekündigten 18 langen     Steigungen, zum Teil mit deutlich zweistelligen Anstiegen also     12% und mehr. Außerdem waren schon viele Stunden mit nur kurzen Pausen     vergangen, die Nacht wurde durchgefahren und auf den Höhen des     Harzes wurde es empfindlich kalt. Bonkes schwitzender Fuß im     Winterschuh war nun gut versorgt. Aber der Rest zitterte bei 5° in     den frühen Morgenstunden schon gewaltig, vor allem bei den zugigen     Abfahrten. 100 km später kamen dann auch noch die Kasseler Berge     und machten es den Fahrern nicht wirklich leichter. Eigentlich ging     es seit dem Harz nur noch bergauf oder bergab. Entspanntes pedalieren     gab es nicht mehr. "Richtig interessant wird diese enorme     Herausforderung ab Kilometer 500", erklärt Bonke, "wenn     mal die antrainierten Reserven     verbraucht sind". Hier erwartete also der härteste Teil der Langdistanz die Teilnehmer.

Zu     diesem Zeitpunkt wurde die Gruppe dann auch langsamer und es ging richtig los mit der     Gruppendynamik.  Zwei Mitfahrer, die ehrgeiziger unterwegs waren,     wollten nicht gerne warten, zwei andere kamen nicht gut mit. Ein     gemeinsames Gruppentempo zu finden war eine echte Herausforderung.     Der freundliche Tipp, doch in den Tour-Bulli einzusteigen, war da     noch die höfliche Variante der Konfliktklärung. Einer von den langsamen Teilnehmer entschied sich nach 450 Kilometern zur Aufgabe, der andere fuhr allein weiter, da ihm die Gruppe zu schnell war. Auch andere Mitstreiter erwischte das Motivationstief. Vor allem von den Solo-Fahrern erreichten längst nicht alle das Ziel im fernen Garmisch-Partenkirchen.In Bayern wurde es dann am zweiten Tag aber Gott sei Dank tagsüber     schnell wieder wärmer und etwas moderater mit den Steigungen.     Außerdem meinte es wenigstens das Wetter gut mit den Teilnehmern.     Der norddeutsche Wind, der manchmal auch von vorne gekommen war,     wurde schwächer, die Temperaturen etwas wärmer und die Hügel etwas     flacher. Bis Augsburg lief es dann relativ gut, bis auf einen     Teilnehmer, der sich in einer Pause den Rücken verdreht hatte und sich sehr quälen musste. Der zweite Tag     und die zweite Nacht wurden dann richtig lang und nach der     durchfahrenen ersten Nacht und nur kurzen Pinkel- und     Ernährungspausen wurde in der zweiten Nacht auf Wunsch von     Gruppenteilnehmern ein 20-minütiges Powernapping eingelegt.

Eigentlich waren alle schon viel zu erschöpft für den ganz großen     Stress, aber ca. 200km vor dem Ziel ging es in Sachen Gruppendynamik nochmals richtig zur Sache. Der Veranstalter hielt sich raus     bei dem Streit, aber ein Mitfahrer konnte durch ein "klärendes     Donnerwetter" wieder etwas Ruhe in die Gruppe bringen, so dass die     letzten Kilometer zum Erreichen des Ziels dann einigermaßen     Konfliktfrei absolviert werden konnten. Alle Teilnehmer waren ruhig     geworden, der schnellste Solostarter war schon gefühlte Ewigkeiten     (nach 36 Stunden - neuer Rekord) im Ziel und die Gruppe arbeitete     sich langsam dem Ziel entgegen. Hinter ihnen waren noch einige     Solofahrer auf der Strecke, als die Gruppe endlich überglücklich nach 53 Stunden und 7 Minuten in     Garmisch-Partenkirchen das Ziel erreichte.

Dort wartete eine große Überraschung für Bonke: Beim Zieleinlauf     jubelte ihm die Familie zu, die heimlich mit dem Wohnmobil     nachgekommen war und empfing ihn gebührend. So konnte er     vollends erschöpft, aber überaus zufrieden mit dem erreichten     Ergebnis erstmal ausschlafen und     dann mit der Familie ganz geruhsam den Heimweg antreten. Beim     Nachgespräch über die Veranstaltung wird aber schnell deutlich:     Bonke ist infiziert vom Langstreckenfahren ! Im kommenden Jahr will     er wieder teilnehmen. Dann als Solostarter, um sich für dasRace     across Americazu qualifizieren.  Oder eine ähnliche Veranstaltung     ... mal sehen.Christian EversPressewart RV URANIA

Zuletzt geändert am: 25.07.2016 um 09:32

 

 

 

 

 

 

 

RV Urania auch bei Rad am Ring vertreten

Veröffentlicht am: 02.08.2016

Die Herausforderung in der "Grünen Hölle"           wurden von den Urania-Radsportlern beeindruckend gemeistert. Beim 24h-Rennenam           vergangenen Wochenendeerrreichten dieRadsportler           desRV Urania wieder tolle Ergebnisseund nahmen viele unvergessliche Eindrücke mit nach Hause.

Cord Lange war bei der         faszinierenden Veranstaltung bereits zwei mal angetreten, bei         der ersten Teilnahme mit 10 Runden sogar sehr erfolgreich und         vollends begeistert. Im letzten Jahr wurde das unberechenbare         Wetter in der Eifel den Fahrern zum Verhängnis - der Start wurde         wegen Unwettern abgesagt. Deshalb hatte er für dieses Jahr nochmals         auch andere Vereinsmitglieder motiviert teilzunehmen. Insgesamt         war der RV Urania in diesem Jahr mit 4 Radsportlern vertreten.

Für Christian Evers war es           die erste, für die anderen Teilnehmer bereits die zweite           Teilnahme an dieser einmaligen Breitensportveranstaltung auf           dem Grand Prix Kurs und der legendären Nordschleife. Schon           vorab war das Ziel klar definiert: bei der ersten Teilnahme           hatte Cord Lange mit 10 Runden eine tolle Vorlage geboten, die           nun übertroffen werden wollte. Alle Starter starteten           hochmotiviert um 12:20 in das Rennen. Trotzdem war in der           ersten Runde noch Vorsicht geboten. Es waren sehr viele Fahrer           auf der Strecke und das Feld hatte sich noch nicht entzerrt.           In der zweiten Runde fuhren alle Uraniafahrer ihre schnellste           Runde. Die Wetterbedingungen waren perfekt und bei           Sonnenschein und dem hervorragenden Asphalt der Motorsportstrecke           konnte man es bergab so richtig laufen lassen. Da wurden           Geschwindigkeiten bis 95km erreicht. Nach der berühmten           "Fuchsröhre" kam dann mit dem "Bergwerk" der tiefste Punkt der           Strecke, danach ein langgezogener Anstieg, der am Ende mit 17% Steigung auf den letzten Metern bis zur "Hohen Acht"           den Fahrern alles abverlangte.

Richtig spektakulär wurde es,           als es zu dämmern begann und im kompletten Fahrerlager die           bunte Fan-Beleuchtung anging. Mit gutem Fernlicht ausstattet           ging es dann in die Stille der Nacht auf die Nordschleife. Die           Abfahrt war von noch mehr Nervenkitzel begleitet, aber die           gefährlichen Stellen waren vom Veranstalter vorbildlich           ausgeleuchtet. Unten angekommen erschien es wie wenn ein Schalter umgelegt wurde. Von 80-90km/h mit hohem Windgeräuschpegel ging es in eine kurze Steigung, bei der man fast zum stehen kommt und am Berg empfing den Sportler eine fast meditative Stille, bei           der nur noch viele rote Rücklichter in der tiefschwarzen Nacht des Eifelwaldes vor den Fahrern den Weg           wiesen. Auf den letzten 200 Metern vor der Kuppe wurde dann plötzlich Musik           hörbar, die Strecke wurde nochmals so steil, dass man ans           Aufgeben dachte, aber ein Diskjokey und laute Musik halfen bis hinauf auf die "Hohe Acht".

Nach einer Schlafpause wurde dann in den           frühen Morgenstunden die Endphase des Rennens eingeläutet.           Alle waren wieder etwas ausgeruhter und vor allem Evers, Lange           und Mehrtens gaben nochmals richtig Gas, um die letzten,           entscheidenden Runden zu drehen.

Am Ende haben sich die sportlichen Anstrengungen vollauf           gelohnt - das beeindruckende Erlebnis und die vielen           absolvierten Runden sind für alle ein toller Erfolg.Lange         war in diesem Jahr mit Familie angereist und sogar Frau und         Tochter fuhren ohne vorheriges Radtraining 4, bzw. 2 Runden auf         der anspruchsvollen Strecke. Lange selbst lag am Ende bei beeindruckenden 8         Runden/4400hm, Axel Mehrtens bei 7 Runden/3850hm und Thomas         Hagen bei 4 Runden/2200hm. Schon diese 4 Runden mit über 100km         und den entsprechenden Höhenmetern erfordern mehr Kondition als         eine ausgesprochen anspruchsvolle Radtourenfahrt im Harz, bei         der es auch nur berauf oder bergab geht.Christian Evers         erreichte vereinsintern den besten Platz mit 12 Runden,         insgesamt 312km und 6600 bewältigten Höhenmetern in einer Zeit         von 24:21:36h.

Cord Lange resumierte am Schluß,         dass alle hochzufrieden und stolz mit den erreichten Leistungen         nach Hause fuhren. Sogar Frau und Tochter können nun von der         legendären Nordschleife, der Fuchsröhre und der Hohen Acht         berichten.

Christian Evers

Zuletzt geändert am: 02.08.2016 um 07:16

 

 

Andreas Wacker als Lizenzfahrer beim VELOTÖRN BREMEN

Veröffentlicht am: 18.09.2016

Vizebezirksmeister Andreas Wacker war in dieser Saison nicht sehr  aktiv in Bezug auf seine Lizenz als C-Fahrer. Aber beim Radrennen vor  der Haustür, der Premiere des VELOTÖRN BREMEN, wollte er doch dabei  sein. Er startete beim Lizenzrennen am Samstag und beim Jedermannrennen  am Sonntag.

Am Samstag stand er in der Klasse der Senioren III bei dem Rundstreckenrennen am Start, bei dem er nach 44 Renn-Kilometern als 13ter mit 8 Sekunden Rückstand ins Ziel einlief. Bei dem kurzen Stadtkurs kommt es aufgrund der vielen immer und immer wieder kehrenden Kurven jedes Mal zu kleinen anstrengenden Antritten. Gerade hier ist die sogenannte Rennhärte und Tempofestigkeit von Bedeutung, da jeder Antritt nach einer Kurve wieder Kraft kostet. Da Wacker in dieser Saison nur wenige Starts als Lizenzfahrer vorzuweisen hat, fehlte ihm diese Rennhärte und er musste die Konkurrenz auf der Zielgerade vorbeiziehen lassen.

Am Sonntag, beim Jedermannrennen über 100km, steckte ihm dann noch das Rennen vom Vortag in den Knochen. Da war die Erwartung nicht sehr hoch, hier dann nochmals punkten zu können. Er konnte, aufgrund seiner Routine und der langjährigen Rennerfahrung aber gut im Hauptfeld der Jedermänner mitschwimmen. Der ehemalige Urania-Rennfahrer Thorben Bleiker zog auf den letzten Kilometern das Tempo nochmals hoch und konnte sich am Ende sogar leicht vom Feld absetzen. Er gewann souverän das Jedermannrennen, während Andreas Wacker kurz danach mit dem Hauptfeld das Ziel erreichte. In seiner Altersklasse der Senioren III belegte er den dritten Platz nach 11 Runden und 100km. Das war immerhin ein Achtungserfolg, der für einen schönen Saisonausklang sorgte.

Zuletzt geändert am: 22.09.2016 um 06:57

 

 

15 Meter Sicht bei 1°C

Veröffentlicht am: 19.10.2016

Die RTF Saison ist nun endgültig beendet. Am Sonntag , den 16. Oktober, zog es vier Uranias nach Zetel zur Abschluss-RTF. Treffpunkt war am Nutzhorncenter, an dem sich Ose, Endy, Axel und Volker  um 6.30 Uhr verabredet hatten. Zu dieser Zeit herrschte dichter Nebel in der Stadt bei + 3 °C.  Als uns zwei Nachtschwärmerinnen bei diesem Wetter und dieser Uhrzeit sahen,  hörte ich im Vorbeifahren noch „das kann nicht wahr sein“. Mit leichter Verspätung ging es los in Richtung Berne, wobei wir uns aufgrund des dichten Nebels außerhalb der Stadt bei ca. 15 Metern Sichtweite und mittlerweile nur noch  + 1 °C  nicht immer auf dem direkten Weg dorthin befanden.

Nach gut der Hälfte der Wegstrecke, vom Nebel gut durchfeuchtet, kam langsam die wärmende Sonne auf und die Temperatur stieg auf beachtliche + 4 °C bei aufklarender Sicht. Nach kurzer Kaffeepause an einer Tankstelle waren wir pünktlich um 9.40 Uhr in Zetel.

Gut besucht bei bestem Herbstwetter befanden sich dort ca. 70 Mitfahrer. Geteilt in zwei Gruppen ging es von dort aus nach Bad Zwischenahn. Dort gut verpflegt starteten wir zu dritt auf direktem Weg nach Delmenhorst. Endy aber als Ultralangstreckenfahrer wollte mit der Gruppe wieder zurück nach Zetel und von dort aus nach Hause. So haben wir zum Abschluss der RTF-Saison gut 184 Kilometer bei herbstlichem Wetter genossen.  Diese Tage sind es, die auch den Reiz an unserem Sport ausmachen.

Volker Mehrtens

Zuletzt geändert am: 20.11.2016 um 04:59

 

 

Zwischen den Jahren 2016

Veröffentlicht am: 28.12.2016

Bericht zur Ausfahrt "Zwischen den Jahren"(bei Facebook)

Die Witterungsbedingungen waren heute morgen mit 1 Grad und Nebel doch  recht bescheiden. Es haben sich aber trotzdem um die 40 Radsportler gefunden, die sich auf den Weg zu unserem Verpflegungspunkt am Eglinger Platz gemacht haben. Dort warteten wir  schon mit einigen Helfern und reichlich "Weihnachtsnahrungsergänzungsmitteln", die auch gut  angenommen wurde. Gegen 13:00 Uhr hat sich dann der letzte "Flashmob" des  Jahres wieder aufgelöst.

Wir wünschen allen Radsportlern in Bremen und umzu einen guten Start in die neue Radsportsaison 2017.

RV URANIA Delmenhorst

Zuletzt geändert am: 01.01.2017 um 03:03